Grünes Licht aus Japan: Merck erhält erste Zulassung für Krebsmittel Tepotinib
Am 25. März 2020 um 08:49 Uhr
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DARMSTADT (dpa-AFX) - Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA hat für sein neues Krebsmittel Tepotinib die erste behördliche Zulassung weltweit erhalten. In Japan gab das Gesundheitsministerium grünes Licht für das Medikament zur Behandlung von Lungenkrebspatienten, die unter einer bestimmten Form eines inoperablen fortgeschrittenen oder wieder auftretenden (rezidivierend) nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms (NSCLC) leiden, wie Merck am Mittwoch in Darmstadt mitteilte. In Japan wird das Medikament künftig unter dem Namen Tepmetko vermarktet.
Mit 2 Millionen Neuerkrankungen pro Jahr ist Lungenkrebs laut Wissenschaftlern weltweit die häufigste und in Japan die zweithäufigste Krebserkrankung.
Auch im wichtigen Gesundheitsmarkt USA will Merck in diesem Jahr einen Zulassungsantrag für Tepotinib einreichen. Die dortige Medikamentenbehörde FDA hatte dem Medikament bereits 2019 den Status "Breakthrough Therapy" bei Patienten mit metastasierendem NSCLC erteilt. Die FDA vergibt diesen Status nur, wenn erste klinische Studien darauf hinweisen, dass ein Wirkstoff signifikant besser im Vergleich zu aktuell verfügbaren Therapien für schwerwiegende oder lebensbedrohliche Krankheiten sein könnte./tav/mis
Merck KGaA ist einer der weltweit größten Pharma- und Chemiekonzerne. Der Umsatz ist auf folgende Produktfamilien verteilt:
- Lösungen und Produkte für die wissenschaftliche und biotechnologische Forschung (44,2%);
- Pharmaprodukte (38,4%): verschreibungspflichtige Medikamente zur Behandlung von Diabetes, Diabetes, Krebs, Multipler Sklerose, Unfruchtbarkeit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erkrankungen des Zentralnervensystems, Entzündungskrankheiten usw.;
- Performance-Materialien für die Elektronikindustrie (17,4%): Halbleitermaterialien, Flüssigkristalle, Pigmente und Additive, organische Materialien auf Kohlenstoffbasis, usw.
Die geografische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (4,8%), Europa (24%), China (12,9%), Asien / Pazifik (20,1%), USA (26,8%), Nordamerika (1,6%), Lateinamerika (6,3%), Mittlerer Osten und Afrika (3,5%).