Merck : Bloomberg - Nestle hat bei Merck-Sparte die Nase vorne
Am 10. Januar 2018 um 16:19 Uhr
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Zürich (Reuters) - Nestle soll einem Medienbericht zufolge der Favorit für die Übernahme des Geschäfts mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten des deutschen Merck-Konzerns sein.
Der Schweizer Lebensmittelriese habe das höchste Angebot abgegeben, wie die Nachrichtenagentur "Bloomberg" am Mittwoch unter Bezug auf mit der Sache vertraute Insider schrieb. Merck werde wahrscheinlich im ersten Quartal über den Verkauf der Sparte entscheiden, der dem Darmstädter Unternehmen bis zu fünf Milliarden Dollar einbringen könnte.
Dem Bloomberg-Bericht zufolge hätten sich der US-Pharmakonzern Perrigo und die Eigner von Stada aus dem Veräußerungsprozess zurückgezogen. Noch im Bieterrennen seien Reckitt Benckiser und Mylan.
Nestle und Merck lehnten Stellungnahmen zu dem Bericht ab. Merck hatte im September angekündigt, einen vollständigen oder teilweisen Verkauf der sogenannten OTC-Sparte wie auch strategische Partnerschaften zu prüfen.
Merck KGaA ist einer der weltweit größten Pharma- und Chemiekonzerne. Der Umsatz ist auf folgende Produktfamilien verteilt:
- Lösungen und Produkte für die wissenschaftliche und biotechnologische Forschung (44,2%);
- Pharmaprodukte (38,4%): verschreibungspflichtige Medikamente zur Behandlung von Diabetes, Diabetes, Krebs, Multipler Sklerose, Unfruchtbarkeit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erkrankungen des Zentralnervensystems, Entzündungskrankheiten usw.;
- Performance-Materialien für die Elektronikindustrie (17,4%): Halbleitermaterialien, Flüssigkristalle, Pigmente und Additive, organische Materialien auf Kohlenstoffbasis, usw.
Die geografische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (4,8%), Europa (24%), China (12,9%), Asien / Pazifik (20,1%), USA (26,8%), Nordamerika (1,6%), Lateinamerika (6,3%), Mittlerer Osten und Afrika (3,5%).