Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


Merck & Co reicht Zulassungantrag für Covid-Medikament ein 

Der US-Pharmakonzern Merck & Co hat bei der US-Arzneimittelbehörde FDA einen Antrag auf Notfallzulassung für das erste Medikament zur Behandlung von Covid-19-Erkrankungen auf Tablettenbasis eingereicht. Merck und Partner Ridgeback Biotherapeutics hatten bereits angekündigt, den Antrag zu stellen, nachdem Molnupiravir, ein orales antivirales Medikament, in einer Phase-3-Studie das Risiko einer Krankenhauseinweisung oder des Todes bei Erwachsenen mit Covid-19 um 50 Prozent reduzierte. Zwar wurden bereits mehrere wirksame Impfstoffe gegen die Krankheit entwickelt, doch gibt es bisher nur wenige Behandlungsmöglichkeiten, und die, die es gibt, erfordern Infusionen und müssen in einem klinischen Umfeld verabreicht werden.


Anteil der geimpften Covid-Patienten auf Intensivstationen gestiegen 

Der Anteil der geimpften Corona-Patienten auf Intensivstationen ist in den vergangenen Monaten angestiegen. Das geht aus einer Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor, die am Dienstag bekannt wurde. Demnach waren von den 1.186 Corona-Patienten, die Mitte August bis Anfang September intensivmedizinisch versorgt werden mussten, 119 gegen das Virus geimpft. Dies entspricht einer Quote von rund 10 Prozent. Im Zeitraum von Anfang Februar bis Anfang September lag der Anteil der geimpften Corona-Patienten auf deutschen Intensivstationen bei 1,84 Prozent.


Lebenserwartung in Deutschland durch Covid-19 nach Jahren erstmals gesunken 

Die Lebenserwartung in Deutschland ist durch Covid-19 erstmals seit Jahren leicht gesunken. Zwischen 2019 und 2020 sank der Wert bei Frauen um 0,1 Jahre, bei Männern um 0,3 Jahre, teilte das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) am Dienstag in Wiesbaden mit. Vor der Pandemie nahm die Lebenserwartung durchschnittlich jedes Jahr um 0,1 Jahr zu.


Gouverneur von Texas erklärt Corona-Impfpflicht für ungültig 

Die Auseinandersetzung zwischen der US-Regierung und dem Gouverneur von Texas geht weiter: Am Montag erklärte der texanische Regierungschef Gregg Abbott sämtliche Verpflichtungen zur Corona-Impfung in seinem Bundesstaat für ungültig. "Ich habe eine Durchführungsverordnung erlassen, die verpflichtende Impfungen durch jegliche Einrichtungen in Texas verbietet", schrieb der Gouverneur auf Twitter. Vergangenen Monat hatte US-Präsident Joe Biden eine Impfpflicht für Mitarbeiter von Bundesbehörden und zahlreicher Privatunternehmen erlassen. Viele führende Republikaner hatten die Impfpflicht als Angriff auf die persönlichen Freiheiten der Bürger bezeichnet. Abbott selbst ist vollständig geimpft. "Der Covid-19-Impfstoff ist sicher, wirksam und unsere beste Verteidigung gegen das Virus, sollte aber immer freiwillig bleiben und niemals erzwungen werden", erklärte er.


RKI: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz auf 65,8 gesunken 

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist auf 65,8 gesunken. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Dienstag unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, wurden binnen eines Tages 4.971 (Vorwoche: 4.799) Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. Am Vortag hatte die Sieben-Tage-Inzidenz bei 66,5 gelegen, vor einer Woche hatte sie 63,6 betragen. Der Wert gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche an. Die Zahl der Todesfälle in Deutschland im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion stieg um 88 (90) auf 94.297.

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October 12, 2021 07:36 ET (11:36 GMT)