MediCoronabedingt vorsorglich freigehaltene Kapazitäten im 2. Quartal 2020 führten zu
einem Umsatz- und Ergebnis¬rückgang im Konzern - noch keine verlässliche Prognose
für das Geschäftsjahr 2020 möglichClin AG:

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MediCoronabedingt vorsorglich freigehaltene Kapazitäten im 2. Quartal 2020
führten zu einem Umsatz- und Ergebnis¬rückgang im Konzern - noch keine
verlässliche Prognose für das Geschäftsjahr 2020 möglichClin AG:

31.07.2020 / 11:16
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Offenburg, 31. Juli 2020

Coronabedingt vorsorglich freigehaltene Kapazitäten im 2. Quartal 2020
führten zu einem Umsatz- und Ergebnisrückgang im Konzern - noch keine
verlässliche Prognose für das Geschäftsjahr 2020 möglich

Vorsorgemaßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie beeinflussten massiv
die Geschäftsentwicklung des Konzerns

Die Ausbreitung der Corona-Pandemie und die speziell mit unserer Branche
verbundenen Herausforderungen haben die Geschäftsentwicklung des Konzerns im
1. Halbjahr 2020 stark beeinflusst. Vor allem im 2. Quartal machten sich die
Vorgaben der Bundesregierung, vorsorglich Kapazitäten für eine steigende
Zahl an Infizierten vorzuhalten, im Umsatz und im operativen Ergebnis des
Konzerns bemerkbar.

Ab Mitte März bis Mitte Juni hatten die Akut-Kliniken der MEDICLIN
Aktiengesellschaft (MEDICLIN) alle aufschiebbaren Operationen abgesagt und
die Beatmungskapazitäten um 40 % erhöht. Was die Postakut-Kliniken
anbelangt, so hatten mehr als die Hälfte der Einrichtungen in Abstimmung mit
den jeweiligen Ländern Bettenkapazitäten für Corona-Patienten bzw. zur
Entlastung der regionalen Krankenhäuser freigehalten.

MEDICLIN verkauft das Krankenhaus am Crivitzer See

MEDICLIN und der Landkreis Ludwigslust-Parchim, Mecklenburg-Vorpommern,
haben im Juni 2020 einen Letter of Intent unterzeichnet, wonach der
Landkreis die Geschäftsanteile an der MediClin Krankenhaus am Crivitzer See
GmbH, Crivitz, im Jahr 2020 erwirbt.

Neben den freien Kapazitäten belasten hohe Personalaufwendungen das Ergebnis

Im 1. Halbjahr 2020 erzielte MEDICLIN einen Konzernumsatz in Höhe von 323,5
Mio. Euro, dies sind 11,9 Mio. Euro oder 3,5 % weniger als im 1. Halbjahr
2019. Ausgewiesen wird für das 1. Halbjahr 2020 ein Konzernbetriebsergebnis
in Höhe von -8,8 Mio. Euro (1. HJ 2020: 6,1 Mio. Euro). Allein der
Personalaufwand stieg um 8,1 Mio. Euro (+ 3,9%).

Der Umsatz im Segment Postakut betrug 187,9 Mio. Euro, das sind 19,4 Mio.
Euro oder 9,3 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Im Segment Postakut lag
das Segmentergebnis bei -7,5 Mio. Euro (1. HJ 2020: 9,4 Mio. Euro). Im
Segment Akut stieg der Umsatz um 8,7 Mio. Euro bzw. 7,4 % auf 126,9 Mio.
Euro. Das Segmentergebnis verbesserte sich von -1,3 Mio. Euro auf 1,8 Mio.
Euro. Der Umsatz des Geschäftsfelds Pflege lag mit 7,8 Mio. Euro um 0,2 Mio.
Euro über dem Vorjahreswert.

Gebremste Investitionen in Kapazitätserweiterungen und Digitalisierung

In den ersten sechs Monaten 2020 wurden 15,8 Mio. Euro (brutto) investiert
(1. HJ 2019: 21,7 Mio. Euro). Davon flossen rund 4,0 Mio. Euro in den Neu-
und Ausbau sowie in Kapazitätserweiterungen von Kliniken und 3,1 Mio. Euro
in den Neubau dreier Pflegeheime. In die Medizintechnik wurden rund 2,7 Mio.
Euro investiert. Eine weitere Million Euro floss in die IT-Infrastruktur.

Zum 30. Juni 2020 betrugen die liquiden Mittel 62,5 Mio. Euro (31.12.2019:
37,2 Mio. Euro). Enthalten sind in den liquiden Mitteln zum Stichtag
Fördermittel für den Neubau einer Klinik und Rückforderungen aus dem
Corona-Schutzschirm.

Rückkehr zur Normalität in der 2. Jahreshälfte 2020 erwartet

Die Entwicklung der Auslastung gegen Ende des 2. Quartals 2020 zeigt eine
wieder steigende Belegung in den Postakut-Kliniken. Ob aber bereits im 3.
Quartal 2020 - das 3. Quartal ist in der Regel das umsatz- und
ergebnisstärkste Quartal - die sonst übliche durchschnittliche hohe Belegung
erreicht werden kann, zeichnet sich derzeit nicht ab. Auch die Akut-Kliniken
bauen ihre freigehaltenen Kapazitäten zugunsten der aufgeschobenen
Behandlungen sukzessive ab und gehen in einen, den erhöhten Hygienestandards
entsprechenden, sicheren und verantwortungsvollen Normalbetrieb über.

MEDICLIN geht derzeit davon aus, dass im Laufe des 2. Halbjahres 2020 im
operativen Geschäft eine Rückkehr zur Normalität und ein gewisser
Nachholeffekt bzw. eine erhöhte Nachfrage nach medizinischen und
therapeutischen Leistungen eintreten wird, sofern es zu keiner erneuten
überregionalen Ausbreitung der Corona-Pandemie kommt. Wie schnell und in
welcher Größenordnung dies eintreten und sich wirtschaftlich positiv im
Konzern niederschlagen wird, ist derzeit noch nicht seriös vorauszusagen.

Zahl der Mitarbeiter weiter gestiegen

Die durchschnittliche Zahl der Vollzeitkräfte im Halbjahresvergleich hat
sich um 160 Vollzeitkräfte im 1. Halbjahr 2020 erhöht. Dies bedeutet, dass
MEDICLIN im Durchschnitt rund 223 mehr Mitarbeiter beschäftigt hat als im
Vorjahreszeitraum. Insgesamt arbeiteten bei MEDICLIN im 1. Halbjahr 2020
durchschnittlich 10.467 Mitarbeiter (1.Halbjahr 2019: 10.244).

Der Zwischenbericht zum 30. Juni 2020 ist ab heute unter www.mediclin.de in
Deutsch und Englisch abrufbar.

Über die MEDICLIN AG (Ticker: MED; WKN: 659 510)

Zu MEDICLIN gehören deutschlandweit 36 Kliniken, sieben Pflegeeinrichtungen
und neun Medizinische Versorgungszentren. MEDICLIN verfügt über rund 8.500
Betten/Pflegeplätze und beschäftigt rund 10.500 Mitarbeiter. In einem
starken Netzwerk bietet MEDICLIN dem Patienten die integrative Versorgung
vom ersten Arztbesuch über die Operation und die anschließende
Rehabilitation bis hin zur ambulanten Nachsorge. Ärzte, Therapeuten und
Pflegekräfte arbeiten dabei sorgfältig abgestimmt zusammen. Die Pflege und
Betreuung pflegebedürftiger Menschen gestaltet MEDICLIN nach deren
individuellen Bedürfnissen und persönlichem Bedarf.

MEDICLIN  ein Unternehmen der Asklepios-Gruppe.


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