(Reuters) - Mit Australiens größtem Krankenversicherer Medibank ist ein weiteres Unternehmen des Landes Opfer eines Hackerangriffs geworden.

Bei der Cyber-Attacke seien die Daten aller fast vier Millionen Versicherten zugänglich geworden, teilte Medibank am Mittwoch mit. "Unsere Untersuchung hat nun ergeben, dass dieser Kriminelle auf alle personenbezogenen Daten unserer privaten Krankenversicherungskunden und erhebliche Mengen ihrer Krankenversicherungsdaten zugegriffen hat", erklärte Vorstandschef David Koczkar. Er entschuldigte sich bei den Kunden. "Dies ist ein schreckliches Verbrechen - dies ist ein Verbrechen, das dazu bestimmt ist, den schwächsten Mitgliedern unserer Gemeinschaft maximalen Schaden zuzufügen."

Der Vorstand bekräftigte, die IT-Systeme seien bisher nicht durch den Eindringling verschlüsselt worden. Es werde auf weitere verdächtige Aktivitäten geachtet. "Überall, wo wir eine Lücke identifiziert haben, ist sie jetzt geschlossen", sagte Technologie-Manager John Goodall.

Die Cyber-Attacke auf Medibank ist der jüngste in einer Reihe ähnlicher Vorfälle in Australien, die die Regierung und die Unternehmen alarmiert haben. Das zweitgrößte Telekommunikationsunternehmen des Landes, die zu Singapore Telecommunciations gehörende Optus, hatte vergangenen Monat mitgeteilt, dass bei etwa zehn Millionen Kundenkonten, was 40 Prozent der australischen Bevölkerung entspricht, Daten von einem Hacker gestohlen wurden, der eine Zahlung forderte.

(Bericht von Shashwat Awasthi und Lewis Jackson, geschrieben von Anneli Palmen, redigiert von Ralf Banser; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)