Von Pietro Lombardi

MAILAND (Dow Jones)--Der italienische Medienkonzern Mediaset hat im Streit um den im Jahr 2016 geplatzen Verkauf seiner Pay-TV-Tochter Mediaset Premium an Vivendi eine Schlappe eingesteckt. Laut Medienberichten urteilte ein Gericht in Mailand, dass die französische Vivendi SE dafür eine deutlich geringere Entschädigung zahlen muss, als Mediaset gefordert hatte. Der französische Mischkonzern und das italienische Medienunternehmen liegen seit dem Scheitern des Deals im Clinch. Die Mediaset-Aktie gibt am Dienstagmorgen 2,6 Prozent ab.

Das Gericht verurteilte Vivendi den Berichten zu Folge zur Zahlung von 1,7 Millionen Euro Schadenersatz. Dem gegenüber stehen mutmaßlich entstandene Schäden von bis zu 720 Millionen Euro bei Mediaset und 1,3 Milliarden Euro bei dem Mediaset-Mehrheitsaktionär Fininvest, der von der Familie des ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi kontrollierten Holdinggesellschaft.

Mediaset äußerte sich am Montagabend zufrieden, dass das Gericht in Mailand einen schweren Vertragsbruch durch Vivendi bestätigt habe, kündigte jedoch Berufung gegen die Höhe Schadenersatzes an.

(Mitarbeit: Mauro Orru)

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April 20, 2021 05:03 ET (09:03 GMT)