Castel san Pietro (awp) - Das Tessiner Orthopädieunternehmen Medacta ist im ersten Halbjahr 2021 zum Wachstum zurückgekehrt. Der Umsatz nahm wieder deutlich zu - vor diesem Hintergrund wird die Guidance für das laufende Jahr erhöht.

Der Umsatz für die ersten sechs Monate nahm um 31,7 Prozent auf 17,5 Millionen Euro zu, wie die Gesellschaft am Dienstag mitteilte. Der Anstieg sei unter anderem durch signifikante Kundenakquisitionen angetrieben worden. Zusätzlich sei es zu einer schneller als erwarteten Normalisierung der Aktivitäten bei Operationen gekommen, heisst es weiter.

Alle Geschäftsbereiche und Regionen lieferte positive Umsatzbeiträge. Den grösste Steigerung erzielte dabei der Bereich Extremitäten mit 51 Prozent. Auch die anderen drei Bereichen verzeichneten ein zweistelliges prozentuales Wachstum im Bereich von 30 Prozent.

Frankreich und Italien erholen sich

In der wichtigsten Region Europa stiegen die Einnahmen um 29 Prozent auf 76,2 Millionen Euro. Frankreich, Italien und Belgien, also jene Länder, die im ersten Halbjahr 2020 am stärksten von Covid-19 betroffen waren, verzeichneten das stärkste Wachstum, gefolgt von der DACH-Region.

Der Umsatz in Nordamerika stieg um 32,5 Prozent auf 52,5 Millionen Euro, wozu den Angaben zufolge die Kundenakquise sowie die Ausweitung des Aussendienstes beigetragen haben. Der Umsatz im asiatisch-pazifischen Raum wuchs um 35,1 Prozent auf 43,0 Millionen Euro, wozu hauptsächlich neue Kunden beigetragen hätten.

Normalisierung im zweiten Semester

Nachdem sich im ersten Semester der Umsatz dank der fortschreitenden Normalisierung stärker als erwartet entwickelt habe, rechne man nun für das zweite Halbjahr mit einer Normalisierung des Wachstums, schreibt Medacta weiter.

Das Unternehmen hebt nun die Spanne für das Umsatzziel auf 355 bis 375 Millionen Euro an. Bis dato hatte das Ziel auf 333 bis 348 Millionen gelautet. Bestätigt wird indes das Ziel einer bereinigten EBITDA-Marge auf Niveau des Vorjahres (29,1%).

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