MÜNCHEN (awp international) - Die Fast-Food-Kette Burger King peilt mittelfristig eine Zahl von 1000 Restaurants in Deutschland an. "Aktuell haben wir in Deutschland rund 700 Filialen - und damit noch viel Potenzial", sagte Burger-King-Deutschlandchef Andreas Bork der "Welt am Sonntag". "Eine vierstellige Anzahl an Restaurants sollte es schon sein in den kommenden sechs, sieben Jahren." Damit wäre der Abstand zum Rivalen McDonald's mit derzeit 1478 Schnellrestaurants allerdings noch immer gross. Burger King hatte bereits angekündigt, neue Restaurants eröffnen zu wollen, aber bisher keine konkreten Zahlen genannt.

Geplant seien sowohl neue Standorte in Innenstadtlagen als auch an Ausfallstrassen und Verkehrsachsen in der Peripherie. Bei der Expansion gehe es vor allem um eine Verdichtung des Filialnetzes. In München etwa könne die Zahl der Restaurants von 15 auf 25 erhöht werden, in Köln von sieben auf zwölf bis 15, sagte Bork. "Die Pläne sind durchaus ehrgeizig, das weiss ich. Die entsprechenden Vorbereitungen dazu laufen aber schon seit einigen Jahren. Es kann und wird daher in nächster Zeit schnell gehen."

Burger King hatte vor zwei Jahren nach Berichten über Hygiene-Mängel und schlechte Arbeitsbedingungen eine Franchise-Krise durchlaufen. Diese sieht Bork mittlerweile überwunden. "Die Auswirkungen beim Umsatz haben wir mehr als ausgeglichen", sagte er der Zeitung. Für 2016 rechnet der Manager mit Erlösen in Höhe von rund 900 Millionen Euro in Deutschland. Das seien rund 50 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. "Nichtsdestotrotz wird wohl immer etwas zurückbleiben in den Köpfen der Leute. Es liegt an uns, dass die Gäste in Zukunft stets mit einem guten Gefühl kommen. Dafür tun wir alles." McDonald's kam nach Erhebungen des Bundesverbandes Systemgastronomie zuletzt auf rund drei Milliarden Euro Umsatz in Deutschland./csc/DP/he