Maternus-Kliniken AG: COVID-19 belastet auch in 2021 die Geschäftsentwicklung

^
DGAP-News: Maternus-Kliniken AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis
Maternus-Kliniken AG: COVID-19 belastet auch in 2021 die
Geschäftsentwicklung

26.08.2021 / 08:00
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

---------------------------------------------------------------------------

Corporate News

MATERNUS-Kliniken AG: COVID-19 belastet auch in 2021 die
Geschäftsentwicklung

- Belegung in beiden Segmenten Pflege und Rehabilitation aufgrund der
Corona-Pandemie gegenüber dem ersten Halbjahr 2020 gesunken.

- Konzernumsatz steigt im 1. Halbjahr 2021 trotzdem um 1,3 Mio. EUR auf 56,5
Mio. EUR (Vorjahr: 55,2 Mio. EUR), zurückzuführen auf erfolgreich abgeschlossene
Pflegesatzverhandlungen sowie auf Erstattungsanträge für den Rettungsschirm
im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.

- Im Segment Pflege erhöht sich der Umsatz um 2,6 Mio. EUR auf 43,4 Mio. EUR, im
Segment Reha sinken die Erlöse um 0,2 Mio. EUR auf 12,0 Mio. EUR.

- Konzern-EBITDA legt von 5,6 Mio. EUR auf 7,0 Mio. EUR zu, EBITDA-Marge
verbessert sich auf 12,4 Prozent (Vorjahr: 10,1 Prozent).

- Vorstand passt Prognose für das Geschäftsjahr 2021 an. Ursächlich ist die
coronabedingt verringerte Auslastung in beiden Segmenten und Schäden aus der
Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz.

- Für 2021 wird nun ein Konzernumsatz von 108,0 bis 116,0 Mio. EUR sowie ein
Konzern-EBITDA von 11,0 bis 15,0 Mio. EUR erwartet.


Berlin, den 26. August 2021 - Auch im Geschäftsjahr 2021 beeinträchtigt die
Corona-Pandemie die Geschäftsentwicklung der MATERNUS-Kliniken AG. Die im
MATERNUS-Konzern auf 67,2 Prozent (Vorjahr: 75,0 Prozent) gesunkene
Kapazitätsauslastung hatte entsprechende Umsatzeinbußen zur Folge, welche
jedoch durch Pflegesatzverhandlungen und Erstattungen im Rahmen des
Pflege-Rettungsschirms (COVID-19-Krankenhausentlastungsgesetz) kompensiert
werden konnten. Vor diesem Hintergrund stieg der Konzernumsatz im ersten
Halbjahr 2021 auf 56,5 Mio. EUR (Vorjahr: 55,2 Mio. EUR). Bei auf
Vorjahresniveau liegenden Gesamtkosten konnte das Ergebnis vor Zinsen,
Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 5,6 Mio. EUR im Vorjahr auf 7,0 Mio. EUR
erhöht werden, womit die EBITDA-Marge auf 12,4 Prozent (Vorjahr: 10,1
Prozent) anstieg. Der Konzernjahresfehlbetrag konnte gegenüber dem Vorjahr
(-3,9 Mio. EUR) auf -1,5 Mio. EUR verbessert werden.

Zum 30. Juni 2021 nahm die Gesamtkapazität im MATERNUS-Konzern auf 3.108
Betten in 20 Einrichtungen (Vorjahr: 3.248 Betten in 21 Einrichtungen) ab.
Die Kapazitätsreduktion um 140 Betten ist zum einen auf die Rückgabe des St.
Josef-Hauses in Hillesheim (30 Betten, Mietvertragsende Oktober 2020) und
auf den Umbau der Einrichtung in Pelm (50 Betten) in eine Tagespflege sowie
auf Kapazitätsanpassungen zur Erfüllung von Einzelzimmervorgaben
zurückzuführen. Ursächlich für die deutlich rückläufige Auslastung
auf
Konzernebene waren Quarantänevorschriften, unterdurchschnittliche Fallzahlen
der Hauptzuweiser in der vollstationären Pflege sowie die Verschiebung nicht
zwingend notwendiger Operationen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie -
speziell in der dritten Infektionswelle zu Jahresbeginn 2021. Hierbei sank
die Auslastung im Segment Rehabilitation besonders stark auf 39,0 Prozent
(Vorjahr: 57,2 Prozent) ab, im Segment Pflege verringerte sich die
Auslastung auf 76,7 Prozent (Vorjahr: 80,7 Prozent).

Von den im ersten Halbjahr erwirtschafteten Konzernumsatzerlösen entfallen
43,4 Mio. EUR (Vorjahr: 40,8 Mio. EUR) auf das Segment Seniorenwohn- und
Pflegeeinrichtungen. Die Umsatzsteigerung ist gegenüber dem Vorjahr nicht
vergleichbar, da zum 30. Juni 2020 noch nicht für alle Einrichtungen die
Anträge im Rahmen des Rettungsschirms gestellt werden konnten. Bereinigt um
die Erstattungsanträge (3,8 Mio. EUR) ergab sich im Segment Pflege ein
Umsatzrückgang um 1,2 Mio. EUR aufgrund der verringerten Auslastung.

Im Segment Rehabilitation hat sich der Umsatz dagegen nur geringfügig um 0,2
Mio. EUR auf 12,0 Mio. EUR reduziert, zurückzuführen auf die in der
MATERNUS-Klinik in Bad Oeynhausen verringerte Auslastung.

Die Gesamtkosten des MATERNUS-Konzerns lagen in etwa auf dem
Vorjahresniveau, wobei sich die einzelnen Kostenpositionen unterschiedlich
entwickelten. Die weitere Erhöhung des Pflegemindestlohnes zum 1. April
2021, individuelle Gehaltssteigerungen sowie höhere Personalvorgaben im
Rahmen der Neuverhandlungen der Pflegesätze hatten eine Zunahme des
Personalaufwands auf 35,0 Mio. EUR (Vorjahr: 34,3 Mio. EUR) zur Folge.
Rückläufig entwickelte sich der auf 6,8 Mio. EUR (Vorjahr: 8,4 Mio. EUR)
gesunkene Materialaufwand. Hier ergaben sich Kosteneinsparungen in
Verbindung mit der verringerten Auslastung (geringere Aufwendungen für
bezogene Waren) sowie dem weiter konsequent reduzierten Einsatz von
Fremdpersonal. Demgegenüber haben sich die sonstigen betrieblichen
Aufwendungen auf 10,2 Mio. EUR (Vorjahr: 8,9 Mio. EUR) ausgeweitet. Ursächlich
waren vor allem Instandhaltungsarbeiten, die im Vorjahr aufgrund der
Corona-Pandemie nicht wie geplant ausgeführt werden konnten, sowie höhere
Gebühren und Versicherungen.

Umsatz- und Ergebnisausfälle durch die Flutkatastrophe in Westdeutschland
und hinter den Planungen bleibende Geschäftsentwicklung machen
Prognosekorrektur für 2021 erforderlich

Wie am 5. August 2021 im Rahmen der Ad-hoc Mitteilung bekannt gegeben, hat
der Vorstand die Jahresprognose für 2021 abgesenkt. Die zuvor kommunizierten
Bandbreiten von einer Konzernumsatzsteigerung auf 115,0 bis 123,0 Mio. EUR
sowie die erwartete Zunahme des Konzern-EBITDA auf 13,0 bis 17,0 Mio. EUR
können in 2021 nicht mehr erreicht werden. Aufgrund der anhaltenden
Corona-Pandemie hat sich die Auslastung in beiden Segmenten nicht wie
angenommen erholt. Hinzu kommen außerordentliche Umsatz- und
Ergebnisbelastungen durch die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz. Betroffen
sind die Standorte Altenahr und Hillesheim, wobei die genaue Höhe der
Schäden durch die Flutkatastrophe derzeit noch nicht beziffert werden kann.

Vor diesem Hintergrund geht der Vorstand nun davon aus, in 2021 einen
Konzernumsatz in einer Spanne von 108,0 bis 116,0 Mio. EUR zu erzielen. Die
Umsatzprognose für das Segment Pflege wurde auf eine Spanne von 83,0 bis
87,0 Mio. EUR (zuvor: 84,0 bis 88,0 Mio. EUR) angepasst, für das Segment
Rehabilitation auf 22,5 bis 26,5 Mio. EUR (zuvor: 28,5 bis 32,5 Mio. EUR)
gesenkt. Zudem erwartet der Vorstand nun, in 2021 ein Konzern-EBITDA von
11,0 bis 15,0 Mio. EUR auszuweisen. Diese Bandbreiten berücksichtigen die
schwer prognostizierbaren Annahmen zum weiteren Verlauf der Pandemie, der
möglichen Verlängerung der Corona-Hilfen sowie der Auswirkungen der
Flutkatastrophe.

Der Halbjahresbericht 2021 der MATERNUS-Kliniken AG ist auf der
Internetseite der Gesellschaft unter www.maternus.de in der Rubrik "Investor
Relations" veröffentlicht.


MATERNUS-Kliniken AG
Die MATERNUS-Kliniken AG mit Sitz in Berlin ist ein Unternehmen, das sich
seit 1996 im deutschen Gesundheitsmarkt auf die Bereiche Seniorenwohn- und
Pflegeeinrichtungen sowie Rehabilitations-kliniken konzentriert.
Deutschlandweit gehören 20 Einrichtungen zur MATERNUS-Kliniken AG. Seit 2007
ist sie Teil der CURA Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Berlin.

(Ende der Corporate News)

Ansprechpartner:
MATERNUS-Kliniken AG
Französische Str. 53 - 55
10117 Berlin
Tel.: +49 (0)30-65 79 80-0
Fax: +49 (0)30-65 79 80-500
E-Mail: investor-relations@maternus.de


---------------------------------------------------------------------------

26.08.2021 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap.de

---------------------------------------------------------------------------

   Sprache:        Deutsch
   Unternehmen:    Maternus-Kliniken AG
                   Französische Str. 53 - 55
                   10117 Berlin
                   Deutschland
   Telefon:        +49 (0)30 65 79 80-0
   Fax:            +49 (0)30 65 79 80-500
   E-Mail:         info@maternus.de
   Internet:       www.maternus.de
   ISIN:           DE0006044001, DE0006044001
   WKN:            604400, 604400
   Börsen:         Regulierter Markt in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt
                   (General Standard); Freiverkehr in Hamburg, München,
                   Stuttgart, Tradegate Exchange
   EQS News ID:    1228202



   Ende der Mitteilung    DGAP News-Service
---------------------------------------------------------------------------

1228202 26.08.2021

°