Match Group prognostizierte am Donnerstag einen Umsatz für das zweite Quartal über den Schätzungen der Wall Street und kündigte an, 13 % seiner Belegschaft abzubauen, um Kosten zu senken, da die Muttergesellschaft von Tinder ihren Plan zur Umstrukturierung des Geschäfts vorantreibt.

Die Entlassungen sind die erste größere strukturelle Veränderung bei Match seit der Ernennung des neuen CEO Spencer Rascoff im Februar, der die Aufgabe hat, den Rückgang der Nutzeraktivitäten zu bekämpfen.

Die Online-Dating-Branche befindet sich in einer schwierigen Phase, da anhaltende Inflation und ein Mangel an innovativen Funktionen die Verbraucher dazu veranlasst haben, sich von Dating-Apps wie Tinder und Bumble abzuwenden.

Als Reaktion darauf haben Match und Bumble ihre Anwendungen überarbeitet und künstliche Intelligenz-Funktionen wie die KI-gestützte Partnersuche eingeführt, um den Nutzern die Suche nach einem passenden Partner zu erleichtern.

Match, zu dem auch die Dating-Apps Hinge und OkCupid gehören, hat Funktionen wie "Double Date" und "Game Game" eingeführt, eine sprachbasierte Erfahrung, bei der Nutzer das Flirten mit einem KI-Date üben können, um die Zielgruppe der Generation Z besser anzusprechen.

Die Double-Date-Funktion, mit der Nutzer sich mit einem Freund zusammentun und mit anderen Paaren matchen können, kommt bei der jüngeren Zielgruppe gut an: 90 % der Double-Date-Profile stammen von Nutzern unter 29 Jahren, so CEO Rascoff.

Der Umsatz pro zahlendem Nutzer stieg von 18,87 US-Dollar im Vorjahr auf 19,07 US-Dollar.

Für das zweite Quartal prognostiziert das Unternehmen einen Umsatz zwischen 850 und 860 Millionen US-Dollar und liegt damit über den durchschnittlichen Schätzungen der Analysten von 846,7 Millionen US-Dollar, wie aus Daten von LSEG hervorgeht.

Match testet außerdem neue Funktionen zur Verbesserung seiner Sicherheits- und Verifizierungsprogramme und verzeichnet einen Rückgang der Meldungen über unerwünschte Nutzer um mehr als 15 %.

Für das am 31. März endende Quartal sank der Umsatz des Unternehmens um 3 % auf 831 Millionen US-Dollar und übertraf damit die Schätzungen von 827,5 Millionen US-Dollar.

Der Konkurrent Bumble meldete am Mittwoch einen Umsatzrückgang von mehr als 7 % im ersten Quartal, erfüllte jedoch die Markterwartungen. (Berichterstattung von Kritika Lamba in Bengaluru; Redaktion: Devika Syamnath)