Die wegen der Corona-Pandemie unter Druck geratene britische Warenhauskette Marks & Spencer (M&S) verschärft ihren Sparkurs.

So sollen weitere 7000 Arbeitsplätze im Kundenservice, regionalen Management und in Filialen in Großbritannien wegfallen, wie M&S am Dienstag mitteilte. Infolge der Geschäftsschließungen zur Eindämmung der Pandemie habe es eine Verschiebung der Kaufgewohnheiten im Handel gegeben. "Diese Vorschläge sind ein wichtiger Schritt, um ein schlankeres und schnelleres Unternehmen zu werden, das auf sich ändernde Kundenbedürfnisse ausgerichtet ist", sagte Konzernchef Steve Rowe.

Ein Großteil des Stellenabbaus, M&S beschäftigt in Großbritannien etwa 78.000 Mitarbeiter, solle durch freiwillige Abgänge und Frühpensionierungen erreicht werden. Im Juli hatte M&S bereits den Wegfall von 950 Jobs angekündigt. Das 136-jährige Traditionsunternehmen will sich nach Jahrzehnten fehlgeschlagener Versuche neu erfinden.

In den vergangenen 19 Wochen bis zum 20. August sank der Konzernumsatz um 19,2 Prozent. Der Verkauf von Kleidung und Haushaltswaren brach um fast die Hälfte ein, der Umsatz mit Lebensmitteln ging um 1,1 Prozent zurück.

Neben M&S hatten auch die Wettbewerber darunter Boots, John Lewis, Dixons Carphone und WH Smith den Abbau tausender Stellen angekündigt. Der britische Handel ächzt unter dem beschleunigten Trend zum Onlineeinkauf infolge der Corona-Krise mit ihren wochenlangen Filialschließungen.