MagForce AG gibt Finanzergebnisse für das erste Halbjahr 2021 und operative Highlights
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MagForce AG gibt Finanzergebnisse für das erste Halbjahr 2021 und operative
Highlights bekannt

28.10.2021 / 08:30
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MagForce AG gibt Finanzergebnisse für das erste Halbjahr 2021 und operative
Highlights bekannt

- Europa: Deutlicher Aufwärtstrend - sowohl bei den Patientenzahlen als auch
bei der Zahl der Zentren in Europa, die die NanoTherm Therapie anbieten

- USA: Stufe 2a der pivotalen einarmigen Studie zur fokalen Ablation von
Prostatakrebs mit intermediärem Risiko sehr erfolgreich abgeschlossen, Stufe
2b mit finalem Protokoll soll kurzfristig starten

Berlin, Deutschland und Nevada, USA, 28. Oktober 2021 - Die MagForce AG
(Frankfurt, Scale, Xetra: MF6, ISIN: DE000A0HGQF5), ein auf dem Gebiet der
Nanotechnologie führendes Medizintechnik-Unternehmen mit Fokus auf den
Bereich der Onkologie, hat heute die Finanzergebnisse für das zum 30. Juni
endende erste Halbjahr 2021 sowie die operativen Highlights bekannt gegeben.

Operative Highlights

Europa - Behandlung von Hirntumoren: Trotz COVID-19-bedingter Verzögerungen
bei der Installation zusätzlicher NanoActivator Geräte in Partnerkliniken
hat MagForce die Gespräche weiter fortgesetzt und konnte im September 2021
die Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung mit dem Complejo
Hospitalario Integral Privado (CHIP) in Málaga bekannt geben. CHIP ist die
erste Klinik in Spanien, die die NanoTherm Therapie für die kommerzielle
Behandlung von Glioblastom-Patienten anbieten wird. Die Privatklinik in
Málaga wird mit der "Plug-and-Treat"-Lösung von MagForce ausgestattet. Dabei
handelt es sich um einen mobilen Container, der betriebsbereit mit einem
bereits vorinstallierten NanoActivator Gerät angeliefert wird, wodurch die
Einrichtungszeit bis zum Beginn der Patientenbehandlung am neuen Zentrum
erheblich verkürzt wird. Sobald die Inspektionen erfolgt sind und die
Genehmigungen der lokalen Behörden vorliegen, werden die kommerziellen
Behandlungen voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2022 beginnen. Um
die Kostenerstattung in Spanien zu unterstützen, ist die Durchführung eines
sogenannten "Investigator-Initiated Trial" (IIT) mit dem NanoTherm
Therapiesystem am Carlos Haya Universitätskrankenhaus in Málaga in
Zusammenarbeit mit dem CHIP geplant.

Polen ist nach wie vor ein wichtiger Markt für die NanoTherm Therapie. Die
Eigenständige Öffentliche Klinik Nr. 4 in Lublin (SPSK4), eines der
renommiertesten Behandlungszentren für Hirntumore in Polen, bietet das
NanoTherm Therapiesystem seit 2019 als zusätzliche Behandlungsoption an und
verzeichnet seitdem eine hohe Nachfrage.

Um die vorhandenen Kapazitäten bestmöglich zu nutzen, hat MagForce zusammen
mit SPSK4 Vereinbarungen mit öffentlichen und privaten neurochirurgischen
Kliniken in der Umgebung von Lublin geschlossen. Diese Vereinbarungen
ermöglichen es den lokalen Kliniken Patienten NanoTherm zu instillieren und
diese dann zur Aktivierung der Partikel im NanoActivator ans SPSK4 zu
überweisen. Das bedeutet, dass mit nur einem Gerät mehr als 300 Patienten
pro Jahr und Schicht mit der NanoTherm Therapie behandelt werden können,
ohne dass zusätzliche NanoActivator Geräte installiert werden müssen. Alle
Behandlungen werden in einer Datenbank dokumentiert, und diese Daten
zusammen mit den Ergebnissen eines noch in diesem Jahr am SPSK4 beginnenden
"Investigator-Initiated Trial" (IIT) - in ein "Health Technology Assessment"
(HTA) einfließen, welches das SPSK4 später für die Beantragung der
Erstattung der NanoTherm Therapie als Zusatzbehandlung in Polen einreichen
wird.

Derzeit laufen Gespräche mit weiteren Kliniken, die großes Interesse am
NanoTherm Therapiesystem signalisiert haben. MagForce befindet sich in
fortgeschrittenen Verhandlungen mit potenziellen Partnern in Österreich und
Deutschland sowie in Italien und ist zuversichtlich, im ersten Halbjahr 2022
Vereinbarungen mit weiteren Kliniken in Deutschland und weiteren Ländern
bekannt geben zu können.

USA - Fokale Behandlung von Prostatakrebs: In der ersten Jahreshälfte 2021
konnte MagForce wichtige Meilensteine auf dem Weg zur Zulassung des
NanoTherm Therapiesystems zur Behandlung von Prostatakrebs in den USA
erreichen. Die Patientenbehandlung in Stufe 2a der einarmigen
US-Zulassungsstudie wurden abgeschlossen und im April weitere Daten bekannt
gegeben, die die bereits sehr ermutigenden vorläufigen Ergebnisse
bestätigen.

Wie erwartet spiegelten die Behandlungsergebnisse der Stufe 2a die
Ergebnisse der Stufe 1 wider und bestätigten das äußerst günstige
Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil. Bei der Behandlung mit dem
NanoTherm Therapiesystem in Stufe 1 und Stufe 2a traten keine unerwarteten
oder schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse auf, sondern nur minimale
behandlungsbedingte Nebenwirkungen, die tolerierbar waren und denen
ähnelten, die üblicherweise mit einer Biopsie einhergehen.

Ein weiteres Ziel in Stufe 2a war die Verbesserung der
Instillationsgenauigkeit. Dies wurde mit einer 92-prozentigen Abdeckung des
klinischen Zielvolumens (Clinical Target Volume, CTV) erreicht, was zu einer
größeren NanoTherm-Partikelmasse im klinischen Zielbereich führte. Aufgrund
dieser guten Abdeckung kam es bei allen Probanden während der Aktivierung zu
einer ausreichenden Erwärmung des NanoTherm Depots und zu einer pathologisch
bestätigten Ablation im klinischen Zielvolumen einschließlich des in diesem
CTV vorhandenen Krebsgewebes. Gleichzeitig gab es keine Hinweise auf eine
Ablation im umgebenden gesunden Gewebe jenseits von 1 bis 2 mm des NanoTherm
Depots, eine weitere Bestätigung der Sicherheit dieser fokalen Therapie.

Mit Vorliegen der Ergebnisse aus Stufe 2a hat MagForce das klinische
Protokoll für die Stufe 2b bei der FDA eingereicht. Im Oktober teilte die
Behörde die Konditionen für die Genehmigung des finalen klinischen
Protokolls mit, darunter die Klärung von Definitionen sowie die Ergänzung
des Protokolls um bestimmte administrative Maßnahmen. Wichtig für MagForce
war die Zustimmung der Behörde, dass zur Beurteilung der Wirksamkeit
gezielte Biopsien herangezogen werden können. MagForce hat die
erforderlichen Unterlagen bereits bei der FDA eingereicht und hofft, die
endgültige Genehmigung für den Beginn der Stufe 2b im November 2021 zu
erhalten. Zur Vorbereitung wird das Patientenscreening-Verfahren in den
NanoTherm Behandlungszentren von MagForce durchgeführt.

MagForces Strategie sieht weiterhin eigene, unabhängige Zentren für die
fokale Behandlung vor, die durch eigenes Fachpersonal betrieben werden. So
kann MagForce USA die gesamte Behandlungsprozedur (inklusive der
Instillation von NanoTherm) in Rechnung stellen und somit den Umsatz im
Vergleich zum reinen Verkauf der NanoTherm Partikel verdreifachen. MagForce
erwartet derzeit keine größeren Verzögerungen beim Abschluss der Studie, der
für Sommer 2022 geplant wird. Anschließend sollen die zuvor gelieferten
Zwischenergebnisse aktualisiert und der FDA zur möglichen Marktzulassung
vorgelegt werden.

Global könnten pro Jahr mehr als 500.000 Patienten von einer wirksamen
fokalen Behandlung mit minimalen Nebenwirkungen wie unserer NanoTherm
Therapie profitieren. Der Wert des adressierbaren Marktes für die komplette
Behandlungsprozedur liegt allein in den USA bei rund 4,1 Milliarden USD pro
Jahr. Mit dem Betrieb eigener Zentren für die fokale Behandlung kann
MagForce seine Geräte effizienter nutzen und den Umsatz pro Patienten
deutlich steigern. Mit firmeneigenem, engagiertem Personal werden die
Patienten von Experten behandelt, die sehr erfahren in der Anwendung der
Therapie sind, und so die bestmöglichen Ergebnisse erzielen.

Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

Die Gesellschaft erwirtschaftete im ersten Halbjahr Umsatzerlöse in Höhe von
TEUR 191 und erzielte somit im Vergleich zum Vorjahr (TEUR 384) deutlich
geringere Umsätze. Die Umsatzerlöse resultieren aus der kommerziellen
Behandlung von Patienten mit der NanoTherm Therapie in Deutschland und Polen
in Höhe von TEUR 112 (Vorjahr: TEUR 326) sowie aus NanoTherm- und
Katheter-Lieferungen für die USA-Studie in Höhe von TEUR 79 (Vorjahr: TEUR
58).

Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich zum 30. Juni 2021 auf TEUR
769 (Vorjahr: TEUR 332). Die Erhöhung der sonstigen betrieblichen Erträge
ist im Wesentlichen auf die Auflösung von Rückstellungen zurückzuführen,
die
für Fremdkapitalkomponenten mit teilweiser Aktienkursbindung gebildet
wurden. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind weiterhin enthalten
Weiterbelastungen von Managementleistungen und sonstigen
Verwaltungsleistungen an Tochtergesellschaften in Höhe von TEUR 213
(Vorjahr: TEUR 206).

Die Personalaufwendungen liegen mit TEUR 2.029 weitgehend auf dem Niveau des
Vorjahres (TEUR 2.097).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen TEUR 1.429 und fielen
somit um TEUR 238 geringer aus als im Vorjahr (TEUR 1.667). Der Rückgang der
sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist hauptsächlich auf geringere
Kapitalbeschaffungskosten zurückzuführen.

Im Vergleich zum Vorjahr konnte somit das Betriebsergebnis von TEUR -3.432
um TEUR 280 verbessert werden und betrug zum 30. Juni 2021 TEUR -3.152.

Die Zinserträge entsprachen mit TEUR 107 dem des Vorjahres (TEUR 107)
während die Zinsaufwendungen von TEUR 1.030 auf TEUR 1.449 um TEUR 419
aufgrund der Ausgabe von weiteren Wandelschuldverschreibungen und höheren
Zinsen für bestehende Finanzschulden gestiegen sind. Die Abschreibung der
Einlagen zur Finanzierung der operativen Geschäftstätigkeit der
Tochtergesellschaft MT MedTech Engineering GmbH betrug TEUR 559 (Vorjahr:
TEUR 521). Entsprechend erhöhte sich das negative Finanzergebnis zum
Halbjahr um TEUR 458 von TEUR - 1.443 auf TEUR - 1.901.

Die MagForce AG schloss das Halbjahr zum 30. Juni 2021 mit einem
Periodenergebnis in Höhe von TEUR - 5.054 ab (Vorjahr: TEUR - 4.877).

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit lag bei TEUR -2.794 (Vorjahr:
TEUR -2.290). Der Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit wurde
indirekt aus dem Periodenergebnis abgeleitet. Die Zahlungsmittelabflüsse
betreffen größtenteils die Finanzierung des operativen Geschäfts.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug TEUR - 1.050 (Vorjahr: TEUR -
1.850) und betraf vor allem Zahlungen für den Bau von mobilen
NanoActivatoren und Ausgaben für die Erstellung der technischen
Dokumentation der MagForce Produkte. Weiterhin wurden zur finanziellen
Unterstützung Einlagen in die Tochtergesellschaft MT MedTech Engineering
GmbH geleistet.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug TEUR 2.788 (Vorjahr: TEUR
5.653) und ist im Wesentlichen auf die Einzahlungen aufgrund der Ausgabe von
Wandelanleihen zurückzuführen. Den Einzahlungen standen Mittelabflüsse in
Form von Zinszahlungen gegenüber.

Die frei verfügbare Liquidität lag zum Ende der Berichtsperiode bei TEUR 650
(31.12.2020 : TEUR 1.706).

Ausblick

Die weiter anhaltenden Auswirkungen der COVID-19 Pandemie hatten spürbare
Auswirkungen auf das Geschäft der MagForce AG. So konnten die Umsätze im
Vergleich zum Vorjahr nicht gesteigert werden und die Planungen zur
Errichtung von weiteren Behandlungszentren sowohl im Inland als auch im
europäischen Ausland erfolgten unter erschwerten Bedingungen.

MagForce ist aber zuversichtlich bis zum Jahresende sowohl die Umsatzerlöse
deutlich zu steigern als auch wesentliche Fortschritte im Rahmen der
Arbeiten für die Eröffnung neuer NanoTherm Behandlungszentren zu erzielen.

Anfang 2021 konnte die Stufe 2a der USA-Studie zur fokalen Behandlung von
intermediärem Prostatakrebs mit der NanoTherm Therapie abgeschlossen werden.
Aktuell werden Patienten für die finale Stufe der Studie rekrutiert.
Aufgrund der von MagForce getroffenen Maßnahmen zur Vorbeugung von COVID-19
Infektionen und des Betreibens von eigenen Behandlungszentren, rechnet
MagForce nicht mit wesentlichen Zeitverzögerungen bei der Fortführung der
Studie.

Über MagForce AG und MagForce USA, Inc.

Die MagForce AG, gelistet im Scale Segment der Frankfurter Wertpapierbörse
(MF6, ISIN: DE000A0HGQF5), zusammen mit ihrer Tochtergesellschaft MagForce
USA, Inc., ist ein auf dem Gebiet der Nanomedizin führendes
Medizintechnik-Unternehmen mit Fokus auf Onkologie. Das unternehmenseigene
NanoTherm Therapiesystem ermöglicht die gezielte Behandlung solider Tumoren
über die intratumorale Abgabe von Wärme durch Aktivierung
superparamagnetischer Nanopartikel.

NanoTherm(R), NanoPlan(R) und NanoActivator(R) sind Bestandteile der
Therapie und verfügen als Medizinprodukte über eine EU-weite Zertifizierung
für die Behandlung von besonders agressiven Hirntumoren, dem Glioblastom.
Bei MagForce, NanoTherm, NanoPlan und NanoActivator handelt es sich um
Marken der MagForce AG in verschiedenen Ländern.

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Kontakt:
MagForce AG
Barbara von Frankenberg
Vice President Communications & Investor Relations
T +49-30-308380-77
E-Mail: bfrankenberg@magforce.com

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bergen können. Die von der MagForce AG tatsächlich erzielten Ergebnisse
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