KOPENHAGEN (dpa-AFX) - Trotz des wachsenden Angebots von E-Scootern und anderen alternativen Verkehrsmitteln rät die Europäische Umweltagentur (EEA) weiter zum Gebrauch von Nahverkehr, Fahrrädern und den eigenen zwei Beinen. E-Tretroller und Fahrdienstvermittler veränderten zwar die Art und Weise, wie man sich in Städten fortbewege, teilte die EU-Behörde in einem am Montag veröffentlichten Transport- und Umweltbericht mit. "Aber Gehen, Radfahren und öffentliche Verkehrsmittel bleiben die besten Wege, um die nachhaltige Mobilität in Städten zu verbessern", erklärte die EEA.

Konkret geht es der Agentur vor allem um die sogenannte erste oder letzte Meile - also die Meter, die man zwischen Bus-, Bahn- oder U-Bahnhaltestelle und seinem Zuhause zurücklegen muss. Diese Strecken seien der Schlüssel, um das tägliche Pendeln in Städten nachhaltig zu machen, so die Behörde. Auf diesen Wegen liege das Potenzial, um den Gebrauch von Autos und somit Staus und Emissionen zu verringern sowie die Luftqualität zu verbessern. Diese Strecken zu Fuß, per Rad oder mit dem ÖPNV zurückzulegen, sei entscheidend, wenn Europa seine langfristigen Nachhaltigkeits- und Klimaziele erreichen wolle.

Die seit Juni 2019 auch in Deutschland zugelassenen E-Tretroller sind umstritten: Manche halten sie für klimafreundliche Transportalternativen, andere stellen vor allem die Umweltverträglichkeit der Akkus infrage. Die EEA sieht das Problem unter anderem darin, dass viele Nutzer der E-Scooter ohne dieses Angebot zu Fuß gegangen wären oder den Nahverkehr genutzt hätten. Fahrdienstvermittler wie Uber oder Lyft sorgen nach Angaben der Behörde ebenfalls dafür, dass die Verbraucher den ÖPNV mieden - ohne dass auf diesem Weg Emissionen oder Staus verringert würden./trs/DP/zb