LVMH Moët Hennessy Vuitton : Milliardenübernahme von Edeljuwelier - Tiffany wird französisch
Am 25. November 2019 um 10:37 Uhr
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Der französische Luxusgüter-Konzern LVMH mit Marken wie Louis Vuitton oder Dior schmückt sich künftig mit dem US-Edeljuwelier Tiffany.
Das 1837 gegründete Unternehmen geht für insgesamt 16,2 Milliarden Dollar an die Franzosen, wie beide Unternehmen am Montag mitteilten. "Der Kauf von Tiffany wird die Position von LVMH im Bereich Schmuck stärken und seine Präsenz in den USA weiter ausbauen", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. Die Übernahme soll bis Mitte kommenden Jahres über die Bühne gehen. Es ist die größte Transaktion, die LVMH je gestemmt hat.
Die Franzosen hatten schon länger ein Auge auf Tiffany geworfen. Im Oktober legten sie dann eine Offerte von 120 Dollar je Aktie auf den Tisch - und blitzten damit beim Management zunächst ab. Nun sollen die Anleger 135 Dollar je Anteilsschein bekommen, ein einvernehmlicher Deal.
Die Marke Tiffany gilt als Inbegriff des Luxus. Die Diamanten sowie das patentierte Türkis-Blau der Geschenkboxen und Einkaufstaschen sind weltberühmt. Die New Yorker Filiale an der 5th Avenue erhielt in den 1960er Jahren durch den Film "Frühstück bei Tiffany" mit US-Schauspiellegende Audrey Hepburn Kultstatus. Heute hat das Unternehmen rund 13.000 Beschäftigte und erwirtschaftet in mehr als 300 Geschäften weltweit einen Jahresumsatz von 4,2 Milliarden Dollar.
Rund läuft es allerdings schon länger nicht mehr: Tiffany tut sich immer schwerer, jüngere Kunden anzulocken. Und auch der Handelskonflikt zwischen den USA und China hinterlässt Spuren, denn die Chinesen halten sich mit Einkäufen auf dem US-Markt zurück. "Tiffanys Markenwert und die Stärke des Images seiner legendären Blue Box sind wertvoller, als die aktuellen Finanzdaten vermuten lassen", kommentierte Jefferies-Analyst Flavio Cereda unmittelbar vor der Bestätigung des Deals. LVMH könne den chinesischen Markt nun mit voller Kraft angehen.
LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton SE ist der weltweit führende Anbieter von Luxusprodukten. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien: - Mode und Lederwaren (48,9%): Marken wie Louis Vuitton, Kenzo, Celine, Fendi, Marc Jacobs, Givenchy, etc; - Uhren und Juwelen (12,8%): Bulgari, TAG Heuer, Zenith, Hublot, Chaumet, Fred Brands, Tiffany, usw.; - Parfüms und Kosmetikprodukte (9,6%): Parfüms (Marken Christian Dior, Guerlain, Loewe, Kenzo, etc.), Make-up-Produkte (Make Up For Ever, Guerlain, Acqua di Parma, etc.), etc; - Weine und Spirituosen (7,7%): Champagner (Marken Moët & Chandon, Mercier, Veuve Clicquot Ponsardin, Dom Pérignon usw.; weltweit die Nr. 1), Weine (Cape Mentelle, Château D'Yquem usw.), Cognacs (hauptsächlich Hennessy; weltweit die Nr. 1), Whisky (hauptsächlich Glenmorangie) usw.; Die restlichen Umsätze (21%) stammen aus dem selektiven Vertrieb über die Ketten Sephora, DFS, Miami Cruiseline und die Kaufhäuser Le Bon Marché und La Samaritaine. Ende 2023 werden die Produkte über ein Netz von 6.097 Verkaufsstellen auf der ganzen Welt vertrieben. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Frankreich (7,9%), Europa (16,4%), Japan (7,3%), Asien (30,8%), Vereinigte Staaten (25,3%) und Sonstige (12,3%).