FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen bauen die Verluste am Mittwochmittag leicht aus. Wegen der endlosen Lockdowns spiegelt sich in den chinesischen Handelszahlen für den März eindeutig die flaue Binnennachfrage wider. Für die Marktstrategen der Commerzbank machen die Exportzahlen wegen der lebhaften globalen Nachfrage noch immer einen stabilen Eindruck, doch die Entwicklung der Importe verfehlte die Markterwartungen deutlich. Die Lockdowns sind offensichtlich der Hauptgrund für die schwachen Importe, da viele Menschen zu Hause bleiben müssten und keine langlebigen Güter kaufen könnten.

Der DAX fällt um 0,8 Prozent auf 14.014 Punkte, nach einem Tagestief bei 13.970 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 verliert 0,6 Prozent auf 3.808 Punkte. Mit Spannung wird an der Börse auf die US-Produzentenpreise (PPI) am frühen Nachmittag gewartet. Denn sie haben einen Vorlaufcharakter von mehreren Monaten für die Verbraucherpreise (CPI). Diese waren am Vortag mit einem hohen Wert von plus 8,5 Prozent vermeldet worden. "Wenn das US-PPI aber um mehr als die erwarteten 10 Prozent steigt, zerplatzt die Hoffnung von gestern, dass das CPI zwar extrem hoch, aber gleichzeitig auch der Spitzenwert war", kommentiert ein Händler. Denn dann dürften auch die Verbraucherpreise weiter steigen.


   LVMH liefert überzeugenden Jahresauftakt 

LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton hat im ersten Quartal den Umsatz trotz Gegenwinds aufgrund pandemiebedingter Lockdowns in China deutlich gesteigert. Der Luxusgüterkonzern erzielte einen Quartalsumsatz von 18 Milliarden Euro, währungsbereinigt ein Anstieg um 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Erwartet worden war ein Umsatz von 17,03 Milliarden Euro. Das zweite Quartal sei wegen der Unsicherheiten in China aber mit einem hohen Grad an Ungewissheit behaftet, so Stifel. LVMH verlieren 1,1 Prozent.

Nachrichten gibt es auch aus dem Reisesektor kurz vor Ostern. So haben sich die Passagierzahlen am Frankfurter Flughafen im März weiter kräftig vom Einbruch während der Corona-Pandemie erholt. Im Frachtgeschäft bekam Fraport (-0,5%) jedoch die Folgen des anhaltenden Lockdowns in China aufgrund der Corona-Pandemie sowie verringerter Luftraumkapazitäten wegen des Ukraine-Kriegs und der verhängten Luftraumsperrungen zu spüren.


   K+S hebt Prognose an 

Die Aktie von K+S (+6,9%) gehört dieses Jahr zu den Gewinnern am deutschen Aktienmarkt, nun haben die Kasselaner den Ausblick angehoben. K+S hebt die Prognose für das erwartete EBITDA im Geschäftsjahr 2022 auf 2,3 bis 2,6 Milliarden Euro an, der Vara-Konsens liegt nach Unternehmensangaben per 6. April bei 2,16 Milliarden. Auch beim Ausblick für den Cashflow wird das Unternehmen optimistischer. Der Düngemittelhersteller ist in der Lage, durch höhere Durchschnittspreise im Kundensegment Landwirtschaft die erwarteten Kostensteigerungen mehr als auszugleichen.

Die Geschäftszahlen von Hypoport kommen gut an. Das Unternehmen hat sich in einem guten Markt laut Warburg überdurchschnittlich entwickelt und für das erste Quartal gute Handelsdaten vorgelegt. Der wichtigste Bereich, die Kreditplattform habe sich herausragend entwickelt. Für die Hypoport-Aktie geht es um 0,1 Prozent nach unten.


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Aktienindex              zuletzt      +/- %        absolut     +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           3.808,31      -0,6%         -23,16        -11,4% 
Stoxx-50                3.760,09      +0,1%           4,21         -1,5% 
DAX                    14.013,56      -0,8%        -111,39        -11,8% 
MDAX                   30.288,29      -0,4%        -116,82        -13,8% 
TecDAX                  3.169,69      -0,7%         -21,57        -19,1% 
SDAX                   13.998,54      -0,8%        -113,72        -14,7% 
FTSE                    7.582,61      +0,1%           5,95         +2,6% 
CAC                     6.513,71      -0,4%         -23,70         -8,9% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                   absolut       +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       0,80                     +0,02         +0,98 
US-Zehnjahresrendite        2,73                     +0,01         +1,22 
 
DEVISEN                  zuletzt      +/- %  Mi, 12:19 Uhr  Di 17:01 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,0827      -0,0%         1,0829        1,0872   -4,8% 
EUR/JPY                   136,48      +0,5%         136,53        136,09   +4,3% 
EUR/CHF                   1,0109      +0,1%         1,0104        1,0108   -2,6% 
EUR/GBP                   0,8326      -0,0%         0,8324        0,8340   -0,9% 
USD/JPY                   126,06      +0,5%         126,07        125,20   +9,5% 
GBP/USD                   1,3003      -0,0%         1,3009        1,3035   -3,9% 
USD/CNH (Offshore)        6,3749      -0,0%         6,3752        6,3766   +0,3% 
Bitcoin 
BTC/USD                39.870,20      +0,4%      39.954,72     39.983,64  -13,8% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settl.          +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                 102,12     100,60          +1,5%          1,52  +38,1% 
Brent/ICE                 106,44     104,64          +1,7%          1,80  +39,0% 
 
METALLE                  zuletzt     Vortag          +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.978,73   1.966,85          +0,6%        +11,88   +8,2% 
Silber (Spot)              25,68      25,37          +1,2%         +0,31  +10,2% 
Platin (Spot)             988,92     969,95          +2,0%        +18,97   +1,9% 
Kupfer-Future               4,71       4,72          -0,1%         -0,01   +5,9% 
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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April 13, 2022 06:52 ET (10:52 GMT)