FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einer Fortsetzung des volatilen Geschäfts an den Aktienbörsen rechnen Händler auch am Freitag. "Die Konsequenzen der Fed-Aussagen sind noch lange nicht eingepreist und die Portfolioanpassungen dürften noch einige Tage dauern", so ein Händler. Über allem stehe das Thema "Inflation" und mit welcher Preismacht und Margenstärke sich die Unternehmen dem entgegenstellen können. Daneben kann die Ukraine-Krise jederzeit für Bewegung sorgen.


   BIP-Zahlen aus Europa 

Der DAX wird zu Handelsbeginn bei 15.450 Punkten erwartet nach einem Schluss von 15.524 Punkten, der Euro-Stoxx-50 bei 4.166 Punkten nach 4.185. Darüber hinaus stehen im Tagesverlauf wichtige Konjunkturdaten an. Aus Europa werden die Zahlen zum BIP im vierten Quartal veröffentlicht sowie frische Inflationsdaten mit den Importpreisen aus Deutschland. Volkswirte rechnen hier mit einer Fortsetzung der Preisschocks: Die Erwartung liegt bei einer Verteuerung um 26,0 Prozent zum Vorjahr. Das deutsche BIP wird mit einem kalenderbereinigten Plus von 1,3 Prozent zum Vorjahr gesehen.

Als sehr gemischt werden die Signale aus dem US-Technologie-Sektor im Handel bezeichnet. "Die Kursreaktionen zeigen keinen einheitlichen Trend", kommentiert ein Händler. Denn während Apple nach ihren erneut sehr starken Zahlen in der Nachbörse gesucht waren, brachen Tesla am Vortag um 11,6 Prozent ein. Hier gebe es nach dem Bruch ihres Langfristtrends anscheinend kaum noch Aufnahmebereitschaft. "Extrem hoch bewertete Aktien wie Tesla gelten als Signalgeber, wie der Markt die kommenden US-Zinserhöhungen einpreist".

Mit kräftigen Kursgewinnen bei LVMH rechnen Händler nach ausgezeichneten Zahlen am Vorabend. Umsatz und Gewinn sprangen deutlich an. "Die Corona-Delle wurde mehr als ausgebügelt", sagt ein Händler. So lag der Umsatz im vierten Quartal 2021 um 22 Prozent über denen aus dem Vor-Corona-Vergleichsjahr 2019. Gesucht waren vor allem die Marken Louis Vuitton und Dior. "Dazu werden Luxusgüteraktien wegen ihrer Pricing Power immer attraktiver auch als Inflations-Hedge", so der Händler.


   Givaudan mit ordentlichen Zahlen 

Als ordentlich werden die Zahlen von Givaudan im Handel bezeichnet. Durch das Corona-Jahr 2021 sei man wie erwartet sehr gut gekommen, der Umsatz stieg zum Vorjahr um 7,1 Prozent. "Nur die Profitabilität hätte noch höher sein können", sagt ein Händler. Die Gewinnmarge (EBITDA) zeigte sich mit plus 10 Basispunkten kaum verändert bei 22,2 Prozent. Dies sei aber zum Start des neuen strategischen Mittelfristzyklus zu erwarten gewesen. Für Symrise sei die Umsatzentwicklung ein guter Crossread.


=== 
DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Do, 17:30 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1148      +0,0%     1,1145         1,1152   -2,0% 
EUR/JPY           128,73      +0,2%     128,52         128,73   -1,6% 
EUR/CHF           1,0369      -0,0%     1,0744         1,0383   -0,1% 
EUR/GBP           0,8317      -0,1%     0,8329         0,8325   -1,0% 
USD/JPY           115,40      +0,1%     115,32         115,43   +0,3% 
GBP/USD           1,3411      +0,2%     1,3381         1,3397   -0,9% 
USD/CNH           6,3651      -0,1%     6,3697         6,3702   +0,2% 
Bitcoin 
BTC/USD        37.467,90      +2,1%  36.704,12      36.437,40  -19,0% 
 
ROHÖL            zuletzt  VT-Settl.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          87,12      86,61      +0,6%           0,51  +16,4% 
Brent/ICE          89,77      89,34      +0,5%           0,43  +15,2% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.797,51   1.798,08      -0,0%          -0,57   -1,8% 
Silber (Spot)      22,77      22,77      -0,0%          -0,00   -2,3% 
Platin (Spot)   1.028,90   1.026,81      +0,2%          +2,09   +6,0% 
Kupfer-Future       4,43       4,42      +0,0%          +0,00   -0,9% 
=== 

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/ros

(END) Dow Jones Newswires

January 28, 2022 02:01 ET (07:01 GMT)