Luxus bleibt trotz Krisen gefragt: LVMH übertrifft erneut Erwartungen
Am 26. Juli 2022 um 18:21 Uhr
Teilen
PARIS (awp international) - Der französische Luxusgüterkonzern LVMH hat in den drei Monaten bis Ende Juni erneut kräftig zugelegt. Das um Zu- und Verkäufe sowie Währungseffekte bereinigte Wachstum liess zwar im Vergleich zum ersten Quartal etwas nach, lag aber erneut deutlich im zweistelligen Bereich. Zudem wurden die Erwartungen der Experten wieder einmal übertroffen. Der Umsatz zog um 27 Prozent auf rund 18,7 Milliarden Euro an, wie der am höchsten bewertete Konzern des EuroStoxx 50 am Dienstag nach Börsenschluss in Paris mitteilte.
Bereinigt um Zu- und Verkäufe sowie den Folgen des schwachen Euro habe die organische Wachstumsrate 19 Prozent betragen. Von Bloomberg befragte Analysten hatten mit einem Anstieg um 13,5 Prozent gerechnet. In den ersten sechs Monaten setzte der Konzern fast 37 Milliarden Euro um und damit 28 Prozent mehr als vor einem Jahr - das organische Wachstum betrug 21 Prozent. Der operative Gewinn legte im ersten Halbjahr um 34 Prozent auf etwas mehr als zehn Milliarden Euro zu. Auch hier schnitt LVMH besser ab, als Experten erwartet hatten./zb/he
LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton SE ist der weltweit führende Anbieter von Luxusprodukten. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien: - Mode und Lederwaren (48,9%): Marken wie Louis Vuitton, Kenzo, Celine, Fendi, Marc Jacobs, Givenchy, etc; - Uhren und Juwelen (12,8%): Bulgari, TAG Heuer, Zenith, Hublot, Chaumet, Fred Brands, Tiffany, usw.; - Parfüms und Kosmetikprodukte (9,6%): Parfüms (Marken Christian Dior, Guerlain, Loewe, Kenzo, etc.), Make-up-Produkte (Make Up For Ever, Guerlain, Acqua di Parma, etc.), etc; - Weine und Spirituosen (7,7%): Champagner (Marken Moët & Chandon, Mercier, Veuve Clicquot Ponsardin, Dom Pérignon usw.; weltweit die Nr. 1), Weine (Cape Mentelle, Château D'Yquem usw.), Cognacs (hauptsächlich Hennessy; weltweit die Nr. 1), Whisky (hauptsächlich Glenmorangie) usw.; Die restlichen Umsätze (21%) stammen aus dem selektiven Vertrieb über die Ketten Sephora, DFS, Miami Cruiseline und die Kaufhäuser Le Bon Marché und La Samaritaine. Ende 2023 werden die Produkte über ein Netz von 6.097 Verkaufsstellen auf der ganzen Welt vertrieben. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Frankreich (7,9%), Europa (16,4%), Japan (7,3%), Asien (30,8%), Vereinigte Staaten (25,3%) und Sonstige (12,3%).