FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einem zurückhaltenden Handel an Europas Börsen rechnen Händler am Mittwoch. Einen Tag vor der erwarteten Zinssenkung durch die EZB und vor allem ihren begleitenden Aussagen habe es nicht viel Sinn, am Markt aktiv zu sein, heißt es im Handel. Der Tag dürfte daher von reinem Positionsmanagement bestimmt sein. Dazu stehen keine wichtigen Konjunkturdaten außerhalb der britischen Inflation an.

Der DAX wird zur Eröffnung bei 19.460 erwartet nach einem Schluss von 19.486, der Euro-Stoxx-50 bei 4.920 nach 4.947. Am Devisenmarkt bleibt der Euro mit 1,0890 Dollar unter der Marke von 1,0900.

Die US-Vorgaben seien "eigentlich gut", heißt es im Handel. Denn der Schreck nach den vorgezogenen ASML-Zahlen vom Dienstag habe sich nur im US-Chip-Sektor ausgetobt. Hier kam es zu Kursverlusten im Bereich von 4 bis 5 Prozent bei Schwergewichten wie Nvidia, Broadcomm und anderen. Allerdings auch die nachbörslich von LVMH veröffentlichten Geschäftszahlen enttäuschen.

Schwache LVMH-Aktien dürften gesamten Sektor belasten

Schwache Quartalszahlen von LVMH dürften nicht nur die Aktie selbst, sondern den gesamten Luxusgütersektor belasten. Der Umsatz des französischen Konzerns sank im dritten Quartal im Jahresvergleich organisch um 3 Prozent auf 19,08 Milliarden Euro. Analysten hatten einen Umsatz von 19,94 Milliarden Euro prognostiziert und ein organisches Wachstum von 0,9 Prozent. Die Citigroup spricht von einer andauernden Wachstumspolarisierung zwischen den einzelnen Marken.

Fester werden dagegen Adidas erwartet. Der Sportartikelhersteller hatte am Vorabend die Prognose erhöht. Das Betriebsergebnis soll nun auf rund 1,2 Milliarden Euro steigen nach bislang erwarteten rund 1,0 Milliarde Euro. Der Umsatz soll um rund 10 Prozent zulegen nach zuvor "hoch einstellig". Grund der Erhöhung sei ein starkes drittes Quartal.

Wenig verändert werden die Aktien von Drägerwerk nach ihrer Zahlenvorlage erwartet. "Die Daten sind relativ gemixt, da ist kein klarer Trend erkennbar", sagt ein Händler. Jedoch mache sich auch bei Dräger eine aus China importierte Nachfrageschwäche besonders in der Medizintechnik bemerkbar. Der Umsatz lag daher marginal unter dem dritten Quartal des Vorjahres. Positiv seien aber die Auftragseingänge mit einem Anstieg um 2,6 Prozent zum Vorjahr.


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DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Di, 17:05 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0883        -0,1%     1,0893         1,0902   -1,5% 
EUR/JPY           162,52        -0,0%     162,53         162,74   +4,4% 
EUR/CHF           0,9389        -0,0%     0,9392         0,9396   +1,2% 
EUR/GBP           0,8352        +0,2%     0,8332         0,8327   -3,7% 
USD/JPY           149,31        +0,1%     149,21         149,28   +6,0% 
GBP/USD           1,3033        -0,3%     1,3074         1,3092   +2,4% 
USD/CNH           7,1304        -0,0%     7,1339         7,1337   +0,1% 
Bitcoin 
BTC/USD        67.160,05        +1,1%  66.437,95      65.297,30  +54,2% 
 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          70,80        70,58      +0,3%          +0,22   +0,2% 
Brent/ICE          74,48        74,25      +0,3%          +0,23   -0,7% 
 
METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.669,25     2.662,66      +0,2%          +6,60  +29,4% 
Silber (Spot)      31,59        31,51      +0,2%          +0,08  +32,9% 
Platin (Spot)     996,34       989,00      +0,7%          +7,34   +0,4% 
Kupfer-Future       4,33         4,31      +0,4%          +0,02   +9,4% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
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October 16, 2024 02:04 ET (06:04 GMT)