Bern (awp) - Lonza-Aktien werden am Mittwoch nach den Jahreszahlen eher gemieden und sind sogar einer der grössten Verlierer unter den Blue Chips. In den ersten Reaktionen wird dem Konzern von Analysten zwar ein mehr oder weniger solider Zahlenkranz für 2020 bescheinigt, so recht überzeugt wirken die Experten allerdings nicht - auch nicht vom Ausblick.

Kurz nach Handelsstart gegen 9.20 Uhr fallen Lonza-Aktien als schwächster Blue Chip um 1,9 Prozent zurück. Der Gesamtmarkt (SPI) verliert zeitgleich 0,11 Prozent.

Gerade bei den Margenvorgaben für das neue Geschäftsjahr wolle sich das Unternehmen noch nicht so richtig festlegen, monieren die Experten. Stattdessen verweist Lonza auf die Mittelfristziele 2023. Auch in Puncto Verkauf von Specialty Ingredients hatten sich die Analysten offenbar mehr erhofft.

Analyst James Quigley von Morgan Stanley geht davon aus, dass die derzeitigen Konsensschätzungen um etwa 3 Prozent nach unten angepasst werden dürften. Gerade in der zweiten Jahreshälfte habe Lonza beim Core-EBITDA die Erwartungen nicht ganz erfüllen können, so seine Begründung. Zudem seien in der Mitteilung auch keine klärenden Angaben zum erwarteten Vorteil aus der Moderna-Kooperation zu finden gewesen. Ein Thema, das viele Investoren aber stark interessieren dürfte.

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