FRANKFURT (Dow Jones)--Weiter volatil dürfte es auch am Donnerstag an Europas Börsen zugehen. Etwas Erleichterung kommt aus den USA, wo das Repräsentantenhaus der Aussetzung der Schuldenbremse zugestimmt hat. Im Übrigen wird die Datenlage im Handel als eher unangenehm bezeichnet, denn hier wechseln sich Zins- und Wachstumssorgen laufend ab. Der DAX dürfte bei 15.740 Punkten starten nach einem Schluss bei 15.664, für den Euro-Stoxx-50 zeichnet sich ein Beginn bei 4.260 nach 4.218 ab.
ADP-Arbeitsmarktdaten aus den USA sowie Verbraucherpreise aus Europa im Blick
Vor allem in den USA ist der Datenkranz schwer unter einen Hut zu bringen. Denn trotz eines Einbruchs im Chicago-Einkaufsmanager-Index lag die Zahl der offenen Stellen in den USA (Jolts) deutlich höher als erwartet. Sie habe Wall Street daran erinnert, dass die US-Wirtschaft einen Arbeitsmarkt habe, der nicht nachgeben wolle, kommentierte Edward Moya von Oanda dazu. Man sollte daher nicht glauben, dass die US-Notenbank mit ihren Zinserhöhungen schon durch sei, vor allem, wenn am Freitag der monatliche US-Arbeitsmarktbericht stark ausfällt.
Der Markt dürfte daher am Donnerstagnachmittag genau auf den ADP-Arbeitsmarktbericht als weiteren Indikator für die Lage in den USA blicken. Enttäuscht werden könnten dabei die Erwartungen an eine Zinspause der Fed auf ihrer Sitzung in zwei Wochen. Besonders im Blick am Donnerstag dürften daher auch Konjunkturdaten wie der ISM-Index der US-Industrie stehen. Dazu werden Revisionen der Einkaufsmanager-Indizes (PMI) vorgelegt. Sollte es hier zu Abwärtsrevisionen kommen, dürften sich Hoffnungen auf eine Zinspause in den USA verstärken.
In Europa werden Verbraucherpreise (CPI) erwartet, dazu legt die EZB ihr Sitzungsprotokoll vor. Bei der Inflation in der EU geht man wie überall von einer Entspannung durch fallende Energiepreise aus, anders sieht es aber bei ihrer Breitenwirkung aus: Sollte die Kernrate nicht unter die 5,6 Prozent Plus vom vorigen Monat sinken, dürften sich die Zinsentspannungsfantasien schnell in Luft auflösen.
Lonza kauft Synaffix
Keinen Druck auf Lonza-Aktien erwarten Händler nach der Kaufankündigung von Biotechunternehmen Synaffix. Damit werde das Wachstum im ADC-Markt (Antibody Drug Conjugates) gestärkt, von dem sich die Branche ein Wachstum auf 22 Milliarden Dollar bis 2030 verspricht. Daher sei die erste Zahlung von Lonza an Synaffix mit 100 Millionen Euro angemessen. Dem könnten noch weitere 60 Millionen Dollar an performance-orientierten Zahlungen folgen.
=== DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 9:48 Uhr Di, 17:30 Uhr % YTD EUR/USD 1,0680 -0,1% 1,0675 1,0723 -0,2% EUR/JPY 149,16 +0,2% 149,14 149,86 +6,3% EUR/CHF 0,9728 -0,0% 0,9726 0,9698 -1,7% EUR/GBP 0,8590 -0,0% 0,8632 0,8645 -2,9% USD/JPY 139,66 +0,2% 139,73 139,75 +6,5% GBP/USD 1,2434 -0,0% 1,2366 1,2405 +2,8% USD/CNH (Offshore) 7,1195 +0,0% 7,1263 7,0907 +2,8% Bitcoin BTC/USD 26.864,38 -0,8% 27.179,19 27.678,93 +61,8% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 68,32 68,09 +0,3% +0,23 -14,4% Brent/ICE 72,92 72,60 +0,4% +0,32 -12,9% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 0,00 26,85 -100,0% -26,85 -68,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.962,64 1.962,67 -0,0% -0,03 +7,6% Silber (Spot) 23,54 23,53 +0,1% +0,02 -1,8% Platin (Spot) 1.002,60 998,00 +0,5% +4,60 -6,1% Kupfer-Future 3,68 3,63 +1,4% +0,05 -3,5% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
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June 01, 2023 02:10 ET (06:10 GMT)