ZÜRICH (Dow Jones)--Mit moderaten Abgaben hat der schweizerische Aktienmarkt den letzten Handelstag der Woche beendet. Im Fokus stand weiterhin die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank in der kommenden Woche. Mit jedem Datensatz schwankt die an den Märkten eingepreiste Wahrscheinlichkeit eines Zinsschritts. Die am Vortag bekannt gegebenen US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, deren Zahl deutlich höher als erwartet lag, nährten die Hoffnung auf eine Zinserhöhungspause. Dem steht indes der sehr viel stärker als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht für Mai vom vergangenen Freitag gegenüber.

Der SMI schloss mit einem Minus von 0,5 Prozent bei 11.254 Punkten. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 14 Kursverlierer und 6 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 38,41 (zuvor: 37,46) Millionen Aktien.

Bei den Einzelwerten stand die Aktie des Chemieunternehmens Lonza mit einem Abschlag von 2,6 Prozent unter Druck. Auslöser war die Gewinnwarnung des Spezialchemie-Konzerns Croda. "Die Verbände der Chemiebranche warnen schon lange vor überzogenen Erwartungen, nun folgt die Ernüchterung auch von den Unternehmen", sagte ein Marktteilnehmer. Der Stoxx-Chemieindex führte mit einem Minus von 2,0 Prozent die Verliererseite bei den Branchenindizes mit weitem Abstand an.

Die UBS-Aktie verlor 0,3 Prozent. Die UBS und die Schweizer Regierung haben einen Garantievertrag (Loss Protection Agreement) unterzeichnet. Darin garantiert der Bund potenziell realisierte Verluste in Höhe von 9 Milliarden Franken aus einem designierten Portfolio von Non-Core-Assets der Credit Suisse, nachdem die UBS die ersten potenziellen Verluste in Höhe von 5 Milliarden Franken selber trägt, wie die UBS mitteilte. Sie versprach, diese Vermögenswerte umsichtig zu verwalten, um Verluste zu minimieren und die Erträge aus deren Veräußerung zu maximieren. Die Aktie der Credit Suisse fiel um 0,4 Prozent. Hier soll vorraussichtlich am kommenden Dienstag das Delisting erfolgen.

Für die Geberit-Titel ging es um 2,1 Prozent auf 486,60 Franken nach unten. Die Jefferies-Analysten haben das Kursziel auf 232 von zuvor 336 Franken gesenkt und die Einstufung "Underperform" bestätigt. Dagegen erhöhten sich die Papiere von Dufry um 1,4 Prozent auf 40,34 Franken. Die Credit Suisse hat die Beobachtung mit der Einstufung "Outperform" und einem Kursziel von 45 Franken gestartet. Die Analysten gehen davon aus, dass Dufry weiterhin von einem positiven Umsatzwachstum profitieren wird, angetrieben durch eine weitere Erholung des globalen Passagieraufkommens und der Ausgaben pro Passagier.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/raz

(END) Dow Jones Newswires

June 09, 2023 11:45 ET (15:45 GMT)