LONDON (awp international) - Die Londoner Börse hat im ersten Quartal von guten Geschäften mit Daten und im Wertpapierhandel profitiert. Die Gesamterlöse stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf Basis konstanter Wechselkurse um 3,9 Prozent auf 1,68 Milliarden britische Pfund (rund 1,93 Milliarden Euro), wie die London Stock Exchange (LSE) am Mittwoch in London mitteilte.

Die Währungseffekte einberechnet gingen die Erlöse um 1,2 Prozent zurück, das lag vor allem an der Schwäche des US-Dollars. Den Umsatz belastete ausserdem ein Einmaleffekt im Zusammenhang mit der Refinitiv-Übernahme. Angaben zum Nettogewinn machte das Unternehmen nicht.

Der Rivale des Frankfurter Marktbetreibers Deutsche Börse hatte im Januar die milliardenschwere Übernahme des Finanzdatenanbieters Refinitiv abgeschlossen. Die Integration sei auf einem guten Weg, hiess es nun. Von dem Zukauf verspricht sich die LSE in strategischer und finanzieller Hinsicht eine Menge. Auch die im Zuge der Refinitiv-Übernahme erfolgte Trennung von der Borsa Italiana mache gute Fortschritte, hiess es weiter. Die Londoner Börse hatte die italienische Tochter an die Mehrländerbörse Euronext verkauft und erwartet den Abschluss der Transaktion in Kürze im zweiten Quartal.

Konzernchef David Schwimmer zeigte sich mit dem ersten Jahresviertel zufrieden und sprach von "starken Ergebnissen in allen Sparten". Die LSE mache gute Fortschritte bei der Umsetzung ihres Plans zur Kostensenkung und habe durch Synergieeffekte bereits 40 Millionen Pfund eingespart, sagte der Manager, der durch die Refinitiv-Übernahme gute Wachstumsperspektiven für die Londoner Börse sieht./eas/tav/fba