London Stock Exchange : LSE bestätigt Milliardenangebot aus Hongkong, steht aber zu Refinitiv
Am 11. September 2019 um 12:00 Uhr
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Bangalore (Reuters) - Die Londoner Börse LSE hat auf die überraschende Übernahmeofferte der Hongkonger Börse verhalten reagiert.
Das Angebot sei unabgestimmt gekommen und stehe unter vielen Vorbehalten, teilte die LSE am Mittwoch mit. Es werde nun in aller Ruhe geprüft. Die LSE selbst hatte erst im Sommer einen Milliardendeal angekündigt: Sie will den Datenbetreiber Refinitiv übernehmen. Diese Transaktion werde weiter verfolgt, man komme voran, betonte die LSE.
Refinitiv - eine Abspaltung von Thomson Reuters - ist der Knackpunkt für die Hong Kong Exchanges and Clearing Limited, die insgesamt 31,6 Milliarden Pfund (rund 35 Milliarden Euro) für die LSE in Aussicht gestellt hat: Bedingung sei, dass die Refinitiv-Übernahme durch die LSE nicht zustande komme, hatte der Börsenbetreiber mitgeteilt.
London Stock Exchange plc ist eine der europäischen Börsen. Die Einnahmen teilen sich wie folgt auf die einzelnen Aktivitäten auf: - Veröffentlichung und Vertrieb von Börseninformationen und Datenanalyse (70,5%); - Handelsdienstleistungen (19,6%): Ausführung und Verwaltung von abgeleiteten Produkten und Bargeschäften. Die Gruppe bietet auch Börsennotierungsdienste und technologische Dienstleistungen an; - nachbörsliche Dienstleistungen (9,9%): hauptsächlich Wertpapierclearing und -abwicklung. Die Umsätze verteilen sich geografisch wie folgt: Vereinigtes Königreich (30,8%), Europäische Union (13,2%), Vereinigte Staaten (36%), Asien (12,9%) und Sonstige (7,1%).