Zürich (awp) - Die Aktienkurse von Logitech sind am Mittwoch im frühen Handel die mit Abstand am stärksten gesuchten Titel an der Schweizer Börse. Der Computerzubehör-Hersteller hat mit den Ergebnissen aus dem zweiten Quartal 2016/17 die durchschnittlichen Markterwartungen deutlich übertroffen. Die Ziele für das Gesamtjahr wurden allerdings (noch) nicht angepasst.

Die Aktien steigen gegen 9.45 Uhr um 15% auf 24,40 CHF, in einem ansonsten eher durchwachsenen Markt (SPI: -0,2%). Seit Jahresverlauf stehen Logitech damit 58% im Plus. Gehandelt wurden bereits mehr Volumen als an einem gewöhnlichen Handelstag.

Die Analysten insgesamt loben in ersten Kommentaren das starke Wachstum und die gute Cashflow-Entwicklung. Der Umsatz sei weit höher als erwartet gewesen, so der zuständige Analyst von der ZKB. Und der operative Cashflow habe sich "stark positiv" entwickelt, "was für die Qualität des Ergebnisses spricht".

Die Strategie von Logitech trage weiter Früchte, so auch Vontobel. Konsumenten und Grosshändler reagierten auf die attraktive und fokussierte Produkte-Aufstellung "sehr gut".

Die Guidance wurde unverändert gelassen. Sie habe aber nach dem guten ersten Halbjahr "etliche Reserven" und es "braucht nur ein mittelmässiges Weihnachtsquartal, um die obere Bandbreite der Ziele zu treffen", so der ZKB-Experte dazu. Die Schätzungen würden noch entsprechend nach oben angepasst.

Auch bei Morgan Stanley heisst es: Das starke Quartalsergebnis schaffe die Möglichkeit für ein Upgrade der Gesamtjahr-Guidance. Die Bereiche Tastaturen und Mobile Lausprecher, die im Berichtsquartal hohes Wachstum verzeichneten, seien beide Kategorien mit starken Bruttomargen, was das Ergebnis über den Erwartungen teilweise erkläre.

Ein UBS-Analyst war vor der Zahlenvorlage bereits optimistischer als seine Kollegen, und die Zahlen fielen nun mehr oder weniger im Rahmen seiner Schätzungen aus. Auch er rechne damit, dass Logitech die Guidance mit der Zahlenvorlage zum dritten Quartal erhöhen dürfte.

Zudem kann auch das Kostenmanagement überzeugen: Die adjustierten Kosten seien organisch lediglich um 9% gestiegen ("unterdurchschnittlich"), trotz erhöhter Verkaufs- und Marketingkosten vor dem Weihnachtsquartal und trotz höherer Verkaufsvolumen als im Vorjahr, schreibt der ZKB-Analyst.

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