Zürich (awp) - Die Aktien von Logitech verlieren am Donnerstag im frühen Handel nach der Gewinnwarnung vom Vortag weiter an Boden. Dabei sehen einige Analysten die langfristigen Aussichten des Computerzubehörherstellers durchaus positiv.

Gegen 10.10 Uhr verlieren die Aktien 2,5 Prozent auf 50,8290 Franken. Der Leitindex SMI gewinnt dagegen 0,37 Prozent hinzu. Bereits am Vortag brachen die Titel wegen der Gewinnwarnung um nahezu 17 Prozent ein.

Dabei zeigen sich zahlreiche Analysten weniger pessimistisch als befürchtet. So haben etwa die Experten der UBS und der Bank Vontobel ihre Kaufempfehlung für die Aktien bekräftigt. Der zuständige UBS-Analyst rechnet ab dem Sommer 2023 wieder mit erfreulichen Ergebnissen. Nicht nur werde Logitech dann von einer tieferen Vergleichsbasis profitieren, auch die verbesserte Kaufkraft der Endkunden und geringere Frachtkosten sollen wieder Auftrieb geben.

Auch bei Vontobel ist der zuständige Experte überzeugt, dass der Computerzubehörspezialist die Schwächeperiode meistern wird. Dank der Fähigkeiten in Design, Technik, Marketing und Vertrieb sowie der finanziellen Flexibilität und Bilanzstärke sollten es dem Unternehmen gelingen, von den aufkommenden Trends im Gaming-Markt und der 'Creator Economy' zu profitieren, heisst es in einem aktuellen Kommentar.

Diese positiven Kommentare scheinen die Marktteilnehmer aber bisher nicht davon abzuhalten, weiter Aktien auf den Markt zu werfen. Die Gewinnwarnung kam denn auch gerade in ihrer Heftigkeit überraschend: Gemäss vorläufigen Zahlen fällt der operative Gewinn im dritten Quartal 33 bis 34 Prozent tiefer aus.

Zahlreiche andere Analysten brachten in der Folge denn auch ihre Enttäuschung zu Ausdruck. Einige passten auch ihr Kursziele und sogar Ratings nach unten an.

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