Bern (awp) - Die Aktien von Logitech haben am Donnerstag von einem positiven Kommentar der UBS Auftrieb erhalten. Die grösste Schweizer Bank rechnet mit einer deutlichen Gewinnverdichtung, sollte der Peripheriegerätespezialist aus Lausanne einen grösseren Firmenkauf tätigen. Sie bestätigt gleichzeitig ihre Kaufempfehlung. Für Händler geht davon Fantasie aus.

Um Handelsschluss gewannen Logitech Namen knapp 1 Prozent auf 39,32 Franken. Die Tageshöchstkurse laegen gar bei 39,45 Franken. Der Gesamtmarkt (SPI) schloss derweil nur 0,03 Prozent über dem Schlussstand vom Vortag.

Wie UBS-Analyst Joern Iffert schreibt, versteifen sich die Investoren bei Logitech zu sehr auf die organischen Wachstumsaussichten. Dabei gehe vergessen, dass das Unternehmen Nettobarmittel von mehr als 700 Millionen Dollar vor sich her schiebe. Es verfüge damit über Feuerkraft für die Übernahme eines Rivalen mit einem Jahresumsatz zwischen 1,25 und 1,5 Milliarden Dollar, so Iffert. Seinen Berechnungen zufolge liesse sich für Logitech mit einem solchen Firmenkauf nach Abzug von Fremdkapitalkosten eine Gewinnverdichtung von bis zu 30 Prozent erzielen.

Obwohl Iffert einräumt, dass die Reaktion der Börse auf einen grösseren Firmenkauf auch davon abhängig ist, in welchem Bereich Logitech zuschlägt, bekräftigt er sowohl seine Kaufempfehlung als auch das 47 Franken lautende 12-Monats-Kursziel für die Aktien.

Im November letzten Jahres wurde Logitech ein Interesse am US-Kopfhörerhersteller Plantronics nachgesagt. Damals war von einem Kaufpreis von 2,2 Milliarden Dollar oder mehr die Rede. Angeblich scheiterten die Verhandlungen zwischen den beiden Unternehmen aber an zu unterschiedlichen Preisvorstellungen.

Mit einem Kursplus von knapp 28 Prozent zählen die Valoren von Logitech zwar zu den stärksten Vertretern aus dem 30 Titel starken Swiss Leaders Index (SLI). Allerdings errechnet sich gegenüber dem Rekordhoch von Ende August 2018 bei 48,80 Franken noch immer ein Minus von fast 20 Prozent.

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