Zürich (awp) - Der Unterhaltungselektronik-Hersteller Logitech veröffentlicht am Dienstag, 22. Oktober, die Ergebnisse zum zweiten Quartal 2019/20 (per Ende September). Insgesamt haben sieben Analysten zum AWP-Konsens beigetragen.

Q2 2019/20E
(in Mio USD)        AWP-Konsens    Bandbreite   Q2 2018/19A   Schätzungen

Umsatz                 726,0     719,9 - 731,8      691,1          7
EBIT (Non-GAAP)         87,0      83,6 -  91,4       84,6          7
Reingewinn              64,0      61,3 -  67,3       64,2          5

(in %)
Brutto-Marge            37,1      36,7 - 37,3        37,1          6

FOKUS: Analysten rechnen für das zweite Quartal mit einer soliden Entwicklung. Sowohl Umsatz als auch EBIT (non-GAAP) sollten zulegen. Gegenwind kommt dagegen von der Wechselkursfront. Zudem waren die Vergleichszahlen aus dem Vorjahresquartal sehr stark gewesen. Im Schnitt rechnen die Experten gemäss AWP-Konsens mit einem Umsatzwachstum von 5,1 Prozent. Im Vorquartal war der Umsatz noch um 5,9 Prozent gestiegen.

Als Wachstumstreiber sehen die Analysten weiterhin vor allem den Bereich einfache Videokonferenzsysteme (Video Collaboration). Bei Gaming liegt nach Ansicht der Experten die Vergleichslatte aus dem Vorjahr hoch, als der Fortnite-Effekt die Verkäufe von Kopfhörern nach oben getrieben hatte. Auch die mobilen Lautsprecher dürften zulegen, allerdings sei hier die Vorjahresbasis tief, hiess es.

ZIELE: Ende Juli hat Logitech die Aussichten bestätigt. Der Peripheriegeräte-Hersteller geht weiterhin von einem Umsatzwachstum in mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich aus. Und der EBIT (non-GAAP) wird weiter zwischen 375 und 385 Millionen erwartet. Analysten erwarten, dass Logitech nun die Ziele ein weiteres Mal bestätigen wird.

PRO MEMORIA: Ende September hat Logitech in den USA das auf Streaming-Lösungen spezialisierte Unternehmen Streamlabs zugekauft. Damit will Logitech das Gaming-Geschäft stärken. Logitech bezahlt für Streamlabs rund 89 Millionen in bar und leistet je nach Geschäftsentwicklung von Streamlabs weitere 29 Millionen in Logitech-Aktien. Dabei wird nicht erwartet, dass die Übernahme von Streamlabs im Geschäftsjahr 2019/20 wesentliche Auswirkungen auf den Jahresumsatz von Logitech oder die operative Profitabilität hat.

Anfang September wählten die Aktionäre an der Generalversammlung Wendy Becker zur neuen Verwaltungsratspräsidentin. Becker folgt auf den langjährigen Präsidenten und ehemaligen CEO Guerrino De Luca, der noch im Verwaltungsrat verbleiben wird.

Im Juli gab Logitech bekannt, dass Interims-CFO Nate Olmstead nun definitiv neuer Finanzchef wird. Olmstead folgt auf den langjährigen Finanzchef Vincent Pilette, der per Ende Mai überraschend zurückgetreten war.

AKTIENKURS: Die Logitech-Aktien legten seit Jahresbeginn stark zu. Von 28,85 ging es bis Ende April, vor der Zahlenpräsentation bis auf 42,84 Franken hoch. Wohl infolge des überraschenden Rücktritts von Finanzchef Pilette ging es danach aber wieder etwas nach unten. Dennoch steht seit Jahresbeginn noch immer ein Plus von knapp 30 Prozent zu Buche. Mit derzeit gut 40 Franken sind die Titel aber noch immer ein gutes Stück vom Allzeithoch bei 48,80 Franken vom August 2018 entfernt.

Homepage: www.logitech.com

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