Zürich (awp) - Der Unterhaltungselektronik-Hersteller Logitech veröffentlicht am Dienstag, 23. Oktober Ergebnisse zum zweiten Quartal 2018/19 (per Ende September). Insgesamt haben sieben Analysten zum AWP-Konsens beigetragen.

(in Mio USD)                AWP-Konsens       Q2 2017/18  

Umsatz                         695,0             634,2  
EBIT (Non-GAAP)                 79,4              72,4 
EBIT (GAAP)                     58,8              59,9 
Reinergebnis (GAAP)             57,4              57,4 
Brutto-Marge (in %)             36,4              36,6  

FOKUS: Der Computerzubehör-Hersteller Logitech dürfte nach Meinung der Analysten erneut ein deutliches Umsatzwachstum erzielen. Einer der Treiber hierfür dürfte einmal mehr die Gaming-Sparte sein, die bereits im ersten Jahresviertel kräftig anzog. Die UBS verweist beispielsweise auf starke Umsätze von Konkurrent Turtle Beach als Indikator. Auch die Videokonferenzsysteme sollten wieder gut abgeschnitten haben, ergänzen Vontobel und Kepler Cheuvreux. Anleger sollten aber im Hinterkopf behalten, dass eine deutliche Anzahl der Produkte von Logitech durchaus von den Strafzöllen durch den Handelsstreit betroffen sein könnte.

ZIELE: Logitech hat nach einem starken ersten Quartal die Jahresprognose Ende Juli angehoben. Das Unternehmen geht von einem Umsatzwachstum zwischen 9 und 11 Prozent in Loaklwährungen aus. Beim Betriebsgewinn non-Gaap rechnet Logitech mit 325 bis 335 Millionen Dollar.

Mittelfristig strebt das Unternehmen ein Wachstum im hohen einstelligen Prozentbereich, eine Bruttomarge von 35 bis 37 Prozent sowie eine EBIT-Marge von 10 bis 12 Prozent an.

PRO MEMORIA: Zum Auftakt seines Geschäftsjahres 2018/2019 ist Logitech überraschend stark gewachsen. Der Umsatz im ersten Quartal kletterte um 15 Prozent auf 608 Millionen Dollar. Treiber des Zuwachses waren die Gaming-Produkte und Vidoekonferenzsysteme. Der Betriebsgewinn EBIT (Non-Gaap) stieg um 41 Prozent auf 61 Millionen Dollar. Nach dem US-Rechnungslegungsstandard Gaap blieb der EBIT mit 32 Millionen Dollar praktisch stabil. Dabei belasteten Restrukturierungskosten von 10 Millionen. Der Reingewinn belief sich auf 37 Millionen Dollar, nach 38,5 Millionen Dollar im Vorjahresquartal.

Gleichzeitig mit den Zahlen für das erste Quartal gab Logitech die Übernahme des Mikrofonherstellers Blue Microphone bekannt. Für das laut Logitech führende Unternehmen bei Mikrofonen für Profis und Konsumenten legte der Computerzubehörhersteller rund 117 Millionen Dollar auf den Tisch. Die Übernahme soll ungefähr ein Prozentpunkt zum Wachstum im Geschäftsjahr 2019 beisteuern.

AKTIENKURS: Die Logitech-Aktien waren bis im August auf einem Höhenflug und erreichten gar ein neues Rekordhoch von 48,80 Franken. Allerdings litten die Titel seit August wie andere Tech-Papiere unter der schlechten Stimmung am Markt. Inzwischen kostet eine Logitech-Aktie noch 39,78 Franken - das ist aber immer noch rund ein Fünftel mehr als zu Jahresbeginn.

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