Lausanne (awp) - Der Unterhaltungselektronik-Hersteller Logitech veröffentlicht am Dienstag, 26. Oktober, die Ergebnisse zum zweiten Quartal 2021/22 (per Ende September). Insgesamt haben sieben Analysten zum AWP-Konsens beigetragen.

Q2 2021/22E
(in Mio USD)         AWP-Konsens     Q2 2020/21

Umsatz                   1257           1257     
EBIT (GAAP)             150,9          321,6       
EBIT (Non-GAAP)         187,4          353,5  
Reingewinn (GAAP)       141,6          266,9  
Reingewinn (Non-GAAP)   154,2          319,9  

(in %)
Brutto-Marge (GAAP)      41,9           45,3   
Brutto-Marge (Non-GAAP)  42,0           45,7   

FOKUS: Der Computerzubehörhersteller Logitech gehörte zu den Gewinnern der Coronakrise. Somit dürften die Zahlen des aktuellen Quartals einer starken Vergleichsbasis gegenüberstehen, fiel doch das Vorjahresquartal mitten in die Coronakrise. So erwartet etwa die ZKB einen Umsatzrückgang von 5,1 Prozent (-6,5% in Lokalwährungen), nachdem vor einem Jahr noch ein Plus von 75 Prozent zu Buche stand. Die Analysten von Vontobel gehen von einem Rückgang von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal aus. Jedoch liege ihre Umsatzschätzung auch 70 Prozent über dem Umsatz vor zwei Jahren, merken sie an.  

Bei der UBS und Goldman Sachs hingegen sind die Analysten optimistischer was die Umsatzentwicklung angeht. Sie schätzen gar eine Steigerung um 8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Im Schnitt gehen die Analysten denn aber von einem stabil gehaltenem Umsatz aus. Fürs Gesamtjahr sehen die Analysten der ZKB Logitech trotz dem rückläufigen Umsatz im zweiten Quartal auf Zielkurs. Sie erwarten einen unveränderten Ausblick für das organische Wachstum.  

Gegenüber einer fast rekordhohen Bruttomarge im Vorjahr von 45,3 Prozent rechnen die Analysten nun mit einem Rückgang der Profitabilität (Konsens: 42,1%). Mitgrund dürften die gestiegenen Logistikkosten sein, so Vontobel. Für gestiegene Kosten dürfte auch der Ausbau der Marketing- und Verkaufsausgaben gesorgt haben, zumal die Produkte ium vergangenen Quartal vermehrt im Laden über den Tisch gingen, merkt etwa die ZKB an.  

ZIELE: Die Guidance eines währungsbereinigten Umsatzwachstums in der Bandbreite von minus 5 bis plus 5 Prozent wurde vom Unternehmen Anfang August bestätigt - trotz einem starkem Umsatzwachstum von 58 Prozent ohne Währungseffekte im ersten Quartal. Zudem geht Logitech weiterhin von einem Betriebsgewinn (EBIT) von 800 bis 850 Millionen aus.

Die EBIT-Prognose erachten die ZKB-Analysten als konservativ. Die Trends hin zu Home-Office und-Schooling, sowie der Gaming-Trend wirkten weiterhin unterstützend. Nachdem die Logitech-Produkte jüngst gefragt waren, sieht auch CEO Bracken Darnell weiteres Potenzial. "Heute haben die meisten Leute zwei Arbeitsplätze, einen zu Hause und weiterhin einen im Büro." Und für Meetings brauche es vermehrt die Videokonferenzsysteme von Logitech, so der Firmenchef im Interview mit "CH Media" Anfang August. Wenn es gut laufe, dann sei denn auch ein neues Rekordjahr möglich.  

PRO MEMORIA: Nach der Ankündigung Anfang Juli sind die Logitech-Papiere nun seit Mitte September im Leitindex SMI gelistet. Sie ersetzten die Inhaberaktien des Uhrenkozerns Swatch.  

An der Generalversammlung Anfang September wurde einer Dividenden-Erhöhung um 10 Prozent auf 87 Rappen pro Aktie zugestimmt. Derweile formulierte Logitech seine grünen Absichten: Man strebe per 2030 eine CO2-Netto-Null Bilanz an. Mit Investitionen in Umweltprojekte nimmt sich Logitech als "ultimatives Ziel" vor, klimapositiv zu sein.  

AKTIENKURS: Nach dem Höhenflug im letzten Jahr haben die Logitech-Papiere dieses Jahr etwas eingebüsst - daran hat auch die Aufnahme in den SMI Mitte September nichts geändert. Erst am 6. Oktober wurde das bisherige Jahrestief von 80,28 Franken erreicht. Seither ging es leicht bergauf. Seit Anfang Jahr steht der Aktie jedoch ein Minus von 4,3 Prozent zu Buche, während der SMI ein Plus von 12,2 Prozent seit Jahresbeginn aufweist.

Homepage: www.logitech.com

jg/tt