Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

NORD STREAM 2 - Uniper-Chef Andreas Schierenbeck erwartet nach den jüngsten Fortschritten den raschen Fertigbau der Ostsee-Pipeline. "Es fehlen nur noch rund 150 Kilometer. Ich gehe davon aus, dass Nord Stream die Pipeline nun zu Ende baut", sagte Schierenbeck. "Man muss die Pipeline nicht mögen, aber Europa braucht sie", sagte er. "Wir steigen aus Kernkraft und Kohle aus, deshalb braucht Deutschland Gas zukünftig mehr denn je." Am umstrittenen Steinkohlekraftwerk Datteln wolle Uniper bis 2038 festhalten. "Das ist in jeder Hinsicht sinnvoll, weil Datteln 4 viel CO2 einspart und ältere schmutzige Kraftwerke an seiner Stelle vorzeitig abgestellt werden können", sagte Schierenbeck weiter. Alle anderen deutschen Uniper-Kohlekraftwerke gingen bis 2025 vom Netz. (Rheinische Post/FAZ)

LINDE - Sanjiv Lamba könnte nächster CEO des Dax-Konzerns Linde werden. "Das nächste Jahr wird für Lamba das entscheidende sein", sagte Linde-Chairman Wolfgang Reitzle. Der 56-jährige Inder übernimmt mit Beginn des neuen Jahres als Chief Operating Officer die Verantwortung für das operative Geschäft des Weltmarktführers bei Industriegasen. Nach einer Bewährungsprobe könnte Lamba dann Nachfolger des amtierenden CEO Steve Angel, 64, werden. Der Board werde rechtzeitig über die Nachfolge Angels entscheiden, sagte Reitzle. (Handelsblatt)

FLATEX - Die mit Übernahmen gewachsene FlatexDegiro peilt die nächsten Wachstumsziele an. Über eine App wollen die auf erfahrene Trader fokussierten Frankfurter nun die breite Masse der Anleger mit einem Einsteigerangebot ansprechen. Die ködert Konzernchef Frank Niehage mit einem für sechs Monate kostenfreien Handel. Danach werde das Angebot aber gebührenpflichtig, ergänzte Niehage. Das zusätzliche Kundenpotenzial für Flatex in diesem Segment schätzt er europaweit auf 3 Millionen. Um die Marke bekannt zu machen, werden gut 8 Millionen Euro pro Jahr in das Sponsoring von Borussia Mönchengladbach investiert. (Börsen-Zeitung)

AIDA CRUISES - Erneut ist ein prominentes Unternehmen möglicherweise Opfer eines Hackerangriffs geworden: Die Kreuzfahrtreederei Aida Cruises hat wegen IT-Problemen Silvesterkreuzfahrten rund um die Kanaren abgesagt - einem der letzten verbliebenen Reiseziele in der Corona-Pandemie. Die Rostocker Staatsanwaltschaft hat am Dienstag die Ermittlungen übernommen. Mehrere Spezialisten des Landeskriminalamts Mecklenburg-Vorpommern unterstützen das Unternehmen bei der Suche nach der Quelle der Probleme, teilte die Behörde mit. Bislang sei noch nicht sicher, dass es sich um eine Hacker-Attacke handle, sagte der Sprecher der Rostocker Staatsanwaltschaft, Harald Nowack. (Handelsblatt)

NÜRNBERGER VERSICHERUNGSGRUPPE - Die Nürnberger Versicherungsgruppe befürchtet Beitragsausfälle im kommenden Jahr aufgrund der Coronakrise. Einige Betriebe, die wegen der Pandemie in Schwierigkeiten geraten seien, könnten möglicherweise ihre Beiträge nicht mehr zahlen, sagte Armin Zitzmann, Vorstandsvorsitzender der börsennotierten Dachholding Nürnberger Beteiligungs-AG. "Die Größenordnung wird aber überschaubar sein", relativierte er. Ökonomen rechnen für 2021 in Deutschland mit einer Insolvenzwelle. Die Coronakrise kostet dem Erstversicherer viel Geld. Zitzmann sprach von einer Schadenbelastung 2020 "zwischen 50 und 60 Millionen Euro". Für die Gruppe ist das ein Höchststand. (Börsen-Zeitung)

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December 30, 2020 00:08 ET (05:08 GMT)