Umsatz und Gewinn lägen in diesem Jahr voraussichtlich am oberen Rand der Planungen, teilte das Unternehmen am Mittwochabend mit. Der Umsatz würde damit - um Währungseffekte und die Folgen der neuen Bilanzierungsvorschriften bereinigt - 2018 um rund vier Prozent zulegen, das operative Konzernergebnis wechselkursbereinigt um bis zu fünf Prozent. Das gilt auch für die dominierende Gase-Sparte. Im Anlagenbau, den der US-Fusionspartner vorübergehend zur Disposition gestellt hatte, läuft es ebenfalls besser als gedacht: Der Umsatz soll 2,6 Milliarden Euro erreichen, die operative Umsatzrendite werde mit zehn Prozent höher ausfallen als bisher geplant.

Die Geschäftszahlen für das Gesamtjahr wird der fusionierte Konzern allerdings schon als Linde plc vorlegen. In der irischen Gesellschaft, die unter Führung des bisherigen Praxair-Vorstands aus den USA heraus geführt werden soll, sind zum 1. November die deutsche Linde AG und Praxair aufgegangen. Operativ müssen die Unternehmen aber noch so lange getrennt geführt werden, bis alle Auflagen der US-Kartellbehörde FTC erfüllt sind. Die Linde AG muss sich von fast ihrem gesamten Geschäft in den USA trennen. Weltweit dürften die Fusionspartner Firmenteile mit Umsätzen von insgesamt rund vier Milliarden Euro abgeben müssen.

In den ersten neun Monaten kam Linde allein auf einen Umsatz von 13,05 Milliarden Euro, währungsbereinigt war das ein Plus von fast fünf Prozent. In Euro lag der Umsatz aber zwei Prozent unter dem Vorjahresniveau. Das operative Ergebnis verbesserte sich, Währungseffekte herausgerechnet, um neun Prozent auf 3,3 Milliarden Euro. Dazu habe auch das Sparprogramm "Lift" beigetragen, das Linde noch vor der Fusion aufgelegt hatte.