TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Mit Ausnahme der chinesischen und südkoreanischen Börsen hat sich am Montag an den asiatischen Handelsplätzen wenig getan. Während der Schanghai-Composite um 1,6 Prozent zulegte, gab der HSI in Hongkong im späten Geschäft 0,9 Prozent ab. Die Konsumdaten während des chinesischen Neujahrsfests zeigten eine gewisse Stärke und stützten vor allem die Börse in Schanghai, die stärker vom Binnenkonsum abhängt. Zugleich zeigten Daten, dass China im vergangenen Jahr das geringste jährliche Wachstum an ausländischen Direktinvestitionen seit den 1990er Jahren erzielt hatte. Für die eher international agierenden Investoren in Hongkong ein Verkaufssignal.

Doch auch an den auf den ersten Blick starken Komsumausgaben in der wichtigen Feiertagswoche gab es Kritik: Die Analysten von Nomura warnten vor der Markthoffnung, die Binnenwirtschaft könnte die Talsohle erreicht haben. Die Gründe für die starken Konsumdaten sahen die Analysten in der Auflösung eines erheblichen Nachholbedarfs. Denn die Feiertage waren erstmals seit 2019 nicht durch die Pandemie beeinträchtigt worden. Bei der Interpretation der bemerkenswert hohen Wachstumsraten im Jahresvergleich müsse man die sehr niedrige Basis aus dem letzten Jahr berücksichtigen, mahnten die Analysten.

Wie prekär die Konjunkturlage ist, verdeutlichten Aussagen des chinesischen Ministerpräsidenten Li Qiang. Der rief zu "pragmatischen und energischen" Maßnahmen auf, um das Vertrauen in die Wirtschaft zu stärken. In Hongkong präsentierten sich Technologiewerte schwach. Die chinesische Zentralbank hatte einen Zinssatz am Wochenende unverändert belassen, was weitgehend erwartet worden war, den Technologiesektor aber gleichwohl belastete. Investoren setzten vielmehr auf eine Senkung des Leitzinses am Dienstag, erläuterte China-Stratege Redmond Wong von Saxo Markets. Li Ning stürzten um 8,4 Prozent ab, nachdem der Wert in der vergangenen Woche noch von den üppigen Konsumausgaben über die Feiertage profitiert hatte.

Der Nikkei-225 in Japan schloss unverändert auf 38.470 Punkten. Händler sprachen von abnehmenden Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen in den USA. Gute Maschinenbauaufträge stützten nicht. Nintendo stürzten um 5,8 Prozent ab. Der Digitalspieleanbieter verschiebt eine wichtige Neuentwicklung auf Anfang 2025.

In Südkorea stieg der Kospi um 1,2 Prozent. Anleger setzten auf eine Konjunkturerholung in China. Die Versorgungstitel Korea Gas und Korea Electric Power zogen um 13 bzw. 10 Prozent an. Laut Berichten plant die Regierung eine Verbesserung der Ausschüttungen im Sektor. Der australische S&P/ASX-200 schloss mit einem Plus von 0,1 Prozent - gestützt von den Sektoren Bergbau und Finanzwesen. Westpac zogen um 2,7 Prozent an, die Bank hatte mit einer strikten Kostenkontrolle im ersten Quartal überzeugt.


=== 
Index (Börse)            zuletzt        +/- %      % YTD       Ende 
S&P/ASX 200 (Sydney)    7.665,10        +0,1%      +1,0%      06:00 
Nikkei-225 (Tokio)     38.470,38        -0,0%     +15,0%      07:00 
Kospi (Seoul)           2.680,26        +1,2%      +0,9%      07:00 
Schanghai-Comp.         2.910,54        +1,6%      -2,2%      08:00 
Hang-Seng (Hongk.)     16.195,14        -0,9%      -4,2%      09:00 
Taiex (Taiwan)         18.635,80        +0,2%      +3,9%      06:30 
Straits-Times (Sing.)   3.231,20        +0,3%      -0,6%      10:00 
KLCI (Malaysia)         1.536,78        +0,2%      +5,4%      10:00 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %      00:00   Fr, 8:48   % YTD 
EUR/USD                   1,0786        +0,1%     1,0775     1,0763   -2,3% 
EUR/JPY                   161,76        -0,0%     161,77     161,66   +4,0% 
EUR/GBP                   0,8544        -0,1%     0,8551     0,8548   -1,5% 
GBP/USD                   1,2624        +0,2%     1,2602     1,2592   -0,8% 
USD/JPY                   149,97        -0,1%     150,15     150,21   +6,4% 
USD/KRW                 1.334,90        +0,2%   1.332,60   1.334,69   +2,9% 
USD/CNY                   7,1976        +1,1%     7,1172     7,1176   +1,4% 
USD/CNH                   7,2101        -0,0%     7,2120     7,2198   +1,2% 
USD/HKD                   7,8208        -0,0%     7,8210     7,8222   +0,1% 
AUD/USD                   0,6544        +0,2%     0,6529     0,6523   -3,9% 
NZD/USD                   0,6151        +0,4%     0,6123     0,6101   -2,7% 
Bitcoin 
BTC/USD                52.407,78        +0,3%  52.244,56  51.847,25  +20,4% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  78,88        79,19      -0,4%      -0,31   +9,3% 
Brent/ICE                  82,89        83,47      -0,7%      -0,58   +7,8% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.020,37     2.013,34      +0,3%      +7,03   -2,0% 
Silber (Spot)              23,15        23,42      -1,1%      -0,27   -2,6% 
Platin (Spot)             909,25       908,30      +0,1%      +0,95   -8,3% 
Kupfer-Future               3,81         3,84      -0,9%      -0,03   -2,2% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/cln

(END) Dow Jones Newswires

February 19, 2024 02:47 ET (07:47 GMT)