Zürich (awp) - Die Aktien des Finanzprodukt-Anbieters Leonteq sind am Donnerstag stark in den Handel gestartet. Hintergrund ist, dass sich der ehemalige UBS-Verwaltungsrat und Hedgefondsmanager Rainer-Marc Frey (RMF) in den letzten Tagen beim zuletzt kriselnden Spezialisten für strukturierte Produkte mit einem substantiellen Anteil eingekauft hat.

Um 09.50 Uhr legen Leonteq in einem volatilen Handel um 2,1% auf 34,90 CHF zu, im Hoch kurz nach Handelsbeginn lag der Kurs bei 35,95 CHF. Gehandelt sind mit knapp 100'000 Titeln bereits rund die Hälfte eines durchschnittlichen Handelstages. Der Gesamtmarkt (SPI) steht 0,3% höher.

Gemäss Meldung vom Leonteq hielt Rainer-Marc Frey via seinen H21 Macro Limited Fond per (gestrigem) 15. März eine Beteiligung von 7,46%. Frey wird damit zu einem weiteren Grossaktionär neben der Raiffeisen-Gruppe und der Gruppe um Firmengründer und CEO Jan Schoch.

Die ZKB hält in einem Kommentar fest, dass sich an der Tatsache eines schwachen operativen Geschäfts durch den Einstieg von RMF "erst einmal nichts" ändere. Allenfalls habe die Meldung auf andere Marktakteure in Bezug auf ihre Short-Positionen Einfluss. Der zuständige Analyst rechnet unverändert damit, dass die Bilanz im ersten Halbjahr 2017 "in den roten Zahlen landen wird". Solange nicht sichergestellt sei, dass der auch durch technische Probleme lahmende Absatz strukturierter Produkte, im Besonderen via Raiffeisen, wieder anziehe, bleibe die ZKB daher bei "Untergewichten".

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