Zürich (awp) - Die Aktien von Leonteq legen am Dienstag im frühen Handel deutlich zu. Der Anbieter von strukturierten Produkten geht mit dem Finanzgiganten Blackrock eine strategische Partnerschaft im Bereich Fondsderivate ein.

Leonteq gewinnen gegen 10.10 Uhr 6,5 Prozent auf 38,35 Franken zu, während der SPI mit -0,2 Prozent wenig verändert ist. Die Aktien des Finanzdienstleistern haben aber auch Erholungspotential: Nach einem Hoch bei über 50 Franken im Februar vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie waren sie bis auf unter 30 Franken Mitte/Ende April gefallen. Nachdem der Titel 2019 um knapp ein Fünftel eingebrochen war, notiert er im laufenden Jahr allerdings aktuell 15 Prozent im Plus.

Am Markt werden die Neuigkeiten positiv aufgenommen. Die Kooperation sei ein Zeichen der Vertrauens, und sie diversifiziere das Geschäft, heisst es etwa in einem Kommentar der Credit Suisse. Mittelfristig schätzt die Grossbank den Einfluss auf den Umsatz auf 2 bis 3 Prozent.

Die Ausweitung der Produktpalette bei Leonteq sei durchaus zu begrüssen, heisst es ebenso bei der ZKB. Es dürfte aber nicht postwendend zu einem Quantensprung beim Umsatz führen, so jedoch die Einschränkung des zuständigen Analysten.

Prognosen und Einstufung lässt der zuständige Analyst entspreched unverändert. Nach dem negativen Effekt aus dem Handelsergebnis im Zuge des "Corona-Sell-offs", der zu einer Gewinnwarnung geführt hatte, dürfte der Markt erst einmal positive Resultate sehen wollen, ehe er zu einem Rerating der Aktie bereit sein dürfte, meint er.

Anfang/Mitte April hatte Leonteq die Unternehmensprognose für das laufende Geschäftsjahr zurückgezogen. Für das erste Halbjahr 2020 erwartet die Gesellschaft ein Ergebnis in etwa auf "Break-even-Niveau". Die Resultate zum ersten Semester sind für den 23. Juli 2020 angesetzt.

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