FRANKFURT (dpa-AFX) - Leoni-Anleger haben vorbörslich am Freitag die Aussicht auf den Verkauf einer schon länger angebotenen Randsparte mit hohen Kursaufschlägen quittiert. Die Papiere des Kabel- und Bordnetzspezialisten zogen auf der Handelsplattform Tradegate um rund vier Prozent im Vergleich zum Xetra-Schluss an. Damit trotzten die Papiere in einem schwachen Markt auch einer Kurszielsenkung durch die Deutsche Bank.

Geht es so im Xetra-Haupthandel weiter, könnten die Aktien ihren aktuellen Abwärtstrend stoppen: Seitdem der Kurs im August auf ein Hoch seit Mai 2019 geklettert war, ging es nahezu ungebrochen abwärts.

Leoni steht nach eigenen Angaben kurz vor einer bindenden Vereinbarung über den Verkauf der Sparte Industrial Solutions an den US-Konzern Bizlink. Am Markt gab es am Freitag viel Lob. Der Verkauf sei sehr gut für den Barmittelfluss, sagte ein Händler. Leoni rechnet mit einem Mittelzufluss von mehr als 300 Millionen Euro nach Abzug unter anderem von Finanzverbindlichkeiten und Pensionslasten und will mit den Geldern die eigene Liquidität stärken./tav/jha/