Lenzing - Die Lenzing Gruppe, weltweit führender Anbieter von nachhaltig erzeugten Spezialfasern, präsentierte am 22. April 2021, dem internationalen Tag der Erde, ihren Nachhaltigkeitsbericht 2020. Mit dem Titel 'Stand up for future generations' betont Lenzing darin ihren Zugang, über ihre Produkte hinaus Verantwortung zu übernehmen. Der nicht-finanzielle Bericht, der in Übereinstimmung der Berichtsstandards der Global Reporting Initiative (GRI) und des Nachhaltigkeits- und Diversitätsverbesserungsgesetzes (NaDiVeG) erstellt und von der KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft geprüft wurde, legt dar, wie das Unternehmen den globalen Herausforderungen unserer Zeit aktiv begegnet.

Das Geschäftsjahr 2020 stand auch bei der Lenzing Gruppe überwiegend unter dem Einfluss der COVID-19-Pandemie. Lenzing setzte kurzfristig Maßnahmen, um den operativen Betrieb aufrechtzuerhalten und den Effekt der unter Druck geratenen Faserpreise und Fasernachfrage zu mindern. Der Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Festigung der langfristigen Partnerschaften mit Lieferanten und Kunden standen dabei im Fokus. Neben dem aktuellen Kampf gegen das Virus und seine Auswirkungen arbeitete das Unternehmen auch in dem so schwierigen Marktumfeld weiter konsequent an der Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsziele.

'Auch in Zeiten, in denen die Bekämpfung der Pandemie im Vordergrund steht, fokussiert Lenzing darauf, die Themen Klimaneutralität und Nachhaltigkeit voranzutreiben. Diese bleiben die langfristig dominierenden Themen für die Menschheit. In Lenzing sehen wir es als Teil unserer strategischen Prinzipien und unserer Verantwortung gegenüber kommenden Generationen, den drängenden ökologischen Herausforderungen wie Klimaschutz, Ressourceneffizienz und Biodiversität gerecht zu werden.', sagt Stefan Doboczky, Vorstandsvorsitzender der Lenzing Gruppe. 'Strategisch sind wir weiterhin voll auf Kurs und die Umsetzung der Schlüsselprojekte in Brasilien und Thailand verläuft unverändert nach Plan. Mit unseren Unternehmensprioritäten verfolgen wir konsequent ein großes Ziel, nämlich eine CO2-emissionsfreie Zukunft zu verwirklichen', so Doboczky.

Die Lenzing Gruppe leistet mit der Umsetzung ihrer Science-based targets einen aktiven Beitrag zur Erreichung des global angestrebten Klimaziels. Lenzing legte sich 2019 strategisch fest, ihre Treibhausgasemissionen pro Tonne Produkt bis 2030 um 50 Prozent zu reduzieren. Das Ziel für 2050 lautet klimaneutral zu sein. Die Umsetzung der beiden Schlüsselprojekte in Brasilien und Thailand ist ein bedeutender Meilenstein auf diesem Weg. Der Standort in Thailand ist CO2-neutral konzipiert und ermöglicht mit seiner beispielhaften Infrastruktur eine nachhaltige biogene Energieversorgung. Das Werk in Brasilien wird mehr als 50 Prozent des erzeugten Stroms als erneuerbare Energie ins öffentliche Netz einspeisen und eine positive Netto-CO2-Bilanz vorweisen.

Die Einführung der ersten CO2-neutralen Fasern unter der Marke TENCEL™, die gemäß dem CarbonNeutral®-Protokoll - dem weltweit führenden Rahmenwerk für CO2-Neutralität - als CarbonNeutral®-Produkte zertifiziert sind, stellt einen weiteren wichtigen Meilenstein aus dem Berichtsjahr dar. Ab Juni 2021 wird Lenzing auch die ersten Lyocellfasern der Marke VEOCEL™ als zertifizierte CarbonNeutral®-Produkte vermarkten. Die Gründung der Renewable Carbon Initiative mit dem Ziel, den Übergang von fossilen Rohstoffen zu erneuerbarem Kohlenstoff zu beschleunigen, ist ein weiteres Beispiel für den erfolgreichen Weg der Lenzing und ihrer Partner in Richtung CO2-Neutralität.

Förderung der Kreislaufwirtschaft

Im für den Klima- und Ressourcenschutz so bedeutenden Bereich der Kreislaufwirtschaft setzt Lenzing ebenfalls Maßstäbe für die gesamte Faser- sowie Textil- und Bekleidungsindustrie. Um die Ressourceneffizienz zu steigern und eine Lösung für das globale Textilabfallproblem anbieten zu können, entwickelte das Unternehmen etwa die Recyclingtechnologie REFIBRA™. Die REFIBRA™ Technologie ist die weltweit einzige Technologie zur Herstellung von neuen Lyocellfasern auf Basis von Resten aus der Produktion von Baumwollbekleidung und getragenen Kleidungsstücken im kommerziellen Maßstab, und daher ein wichtiger Beitrag zur Förderung der Kreislaufwirtschaft in der Textilindustrie.

Ganz im Sinne ihrer Vision 'Wir geben Abfall ein neues Leben. Jeden Tag' ist Lenzing bestrebt, das Recycling

von Textilabfällen zu einem gängigen Standardprozess wie das Papierrecycling zu machen. Lenzing setzt sich 2020 ein neues Nachhaltigkeitsziel und ergriff Maßnahmen, um diese Vision zu verwirklichen: Bis 2025 will das Unternehmen im industriellen Maßstab Stapelfasern mit bis zu 50 Prozent Recyclinganteil anbieten. 'Es ist unser erklärtes Ziel, Abfällen in allen Aspekten unseres Kerngeschäftes ein neues Leben zu schenken und gemeinsam mit potenziellen Partnern innerhalb und außerhalb der aktuellen Wertschöpfungskette Kreislauflösungen zu entwickeln, um Kreisläufe zu schließen, wo immer dies möglich ist', erklärt Stefan Doboczky.

Neues Maß an Transparenz in der Textilindustrie

Neben Umweltschutz stellt auch die Transparenz entlang der Wertschöpfungskette eine große Herausforderung für die Textilindustrie dar. Lenzing bietet in Kooperation mit TextileGenesis™ eine innovative Lösung auf Basis der Blockchain-Technologie an, um dieser gerecht zu werden. Nach mehreren erfolgreichen Pilotprojekten

mit namhaften Modemarken erfolgte 2020 schließlich die Einführung dieser digitalen Plattform, die die Rückverfolgbarkeit von Textilien über alle Produktions- und Vertriebsstufen bis zur Faser sicherstellen kann. Dank der innovativen Fibercoin™-Technologie der TextileGenesis™-Plattform können Lenzing und ihre Partner sogenannte 'Blockchain Assets' im direkten Verhältnis zu den physischen Faserlieferungen der Marken TENCEL™ und LENZING™ ECOVERO™ ausgeben. Diese digitalen Assets funktionieren wie ein 'Fingerabdruck' und beugen Fälschungen vor. Mehr als 100 Kunden und Partner entlang der textilen Wertschöpfungskette konnten den Onboarding-Prozess bis Ende des Geschäftsjahres erfolgreich abschließen.

Erfolge und Auszeichnungen

Die Lenzing Gruppe wurde im Geschäftsjahr 2020 gleich mehrfach für ihre Leistungen im Nachhaltigkeitsbereich ausgezeichnet:

  • Lenzing unterzog sich 2020 erstmals einer Bewertung durch die gemeinnützige Umweltorganisation CDP und sicherte sich dabei als erster Neueinsteiger zwei Platzierungen in der A-Liste der Kategorien Klima und Wald.
  • ISS ESG, eine der anerkanntesten Ratingagenturen im Bereich Nachhaltigkeit, hob das Nachhaltigkeitsrating der Lenzing im Jahr 2020 von 'C+' auf 'B-' - die höchste Bewertung in der Kategorie 'Paper & Forest Products'. Damit gehört Lenzing zu den oberen 10 Prozent der bewerteten Unternehmen. Bestätigt wurde zudem der 'Prime Status' der Lenzing Gruppe.
  • Im Hot Button Ranking von Canopy erreichte Lenzing erstmals die höchste Kategorie. Die kanadische Umweltorganisation hob in ihrem Ranking besonders unsere kontinuierliche Führungsrolle in Hinblick auf eine nachhaltige Beschaffung und effiziente Ressourcennutzung in den letzten Jahren hervor.
  • Im Dezember gewann Lenzing den prestigeträchtigen 'Building Public Trust Award 2020' für die beste Klimaberichterstattung im österreichischen ATX. Besonders wurde dabei von der Jury das Engagement der Lenzing für eine ganzheitliche klimabezogene strategische Ausrichtung und klare Zielvorgaben hervorgehoben.
  • Lenzing durfte sich außerdem über den Gewinn des österreichischen Staatspreises für Innovation freuen. Die Auszeichnung ist ein weiterer Beleg für die Leistungen und die Strategie der Lenzing, ausschließlich mit nachhaltigen Innovationen zu wachsen. Lenzing überzeugte die Jury mit ihrer LENZING™ Web Technology. Das neuartige Verfahren vereint die Faser- und Vliesherstellung in nur einem Schritt und setzt damit neue Standards in Hinblick auf Effizienz, Kreislaufwirtschaft und ökologische Nachhaltigkeit.

Zielsetzung: Lenzing legt Messlatte höher

Im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie 'Naturally positive' folgt die Lenzing Gruppe drei strategischen Prinzipien: systemische Veränderungen vorantreiben, Förderung der Kreislaufwirtschaft, Ökologisierung der Wertschöpfungskette. Der Schwerpunkt liegt dabei auf jenen Bereichen, in denen Lenzing am meisten für das Ziel einer nachhaltigeren Welt erreichen kann. Daraus ergeben sich eine Reihe von Tätigkeitsfeldern für ihre Verpflichtung, zu den Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) beizutragen:

  • Nachhaltige Rohstoffbeschaffung
  • Dekarbonisierung
  • Verantwortungsbewusster Umgang mit Wasser
  • Nachhaltige Innovationen
  • Partnerschaften für systemischen Wandel
  • Menschen fördern und befähigen
  • Förderung des gesellschaftlichen Wohls

Die Lenzing Gruppe setzte sich in jedem dieser strategischen Kernbereiche ambitionierte Nachhaltigkeitsziele. Im Berichtsjahr kamen zusätzliche Ziele hinzu, die den Weg der Lenzing in eine nachhaltige Zukunft weiter stärken sollen. Mehr über die Ziele und Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie 'Naturally positive' sowie die Maßnahmen im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie lesen Sie im Nachhaltigkeitsbericht 2020 der Lenzing Gruppe unter https://www.lenzing.com/de/investoren/publikationen.

Eine Botschaft an unsere Zukunft

Die Lenzing Gruppe schaut wir über ihre Produkte hinaus und übernimmt Verantwortung für kommende Generationen. Das ist seit mehr als 80 Jahren das Markenversprechen der Lenzing. In der multimedialen Kampagne #ALetterToAChild bringt das Unternehmen genau diese Verantwortung und seinen ureigenen Antrieb zum Ausdruck, indem es Mitarbeiter/innen bat, einen Brief an die wichtigsten Menschen in ihrem Leben zu schreiben: ihre Kinder und Enkelkinder. Im Nachhaltigkeitsbericht 2020 erfahren Sie mehr über die Kampagne.

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Lenzing AG published this content on 22 April 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 22 April 2021 09:05:02 UTC.