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Gewinne/Quartalsbericht/Unternehmen 
 
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* Starkes operatives Ergebnis trotz anhaltend steigender Energie-, Rohstoff- und 
  Logistikkosten 
* Strategische Großprojekte auf Kurs - Inbetriebnahme des Lyocellwerks in 
  Thailand ab Ende des Jahres 
* Biologische Abbaubarkeit von LENZING(TM) Fasern durch renommiertes 
  Meeresforschungsinstitut der University of California, San Diego bestätigt - 
  wirksame Alternative gegen Umweltverschmutzung durch Plastikabfälle 
* MSCI ESG zeichnet Lenzing als "Nachhaltigkeits-Champion" aus 
* Cord Prinzhorn übernimmt als interimistischer CEO - Prognose 2021 unverändert 
  aufrecht 
 
Lenzing - Die Lenzing Gruppe verzeichnete aufgrund des überwiegend positiven 
Marktumfelds in den ersten drei Quartalen 2021 eine deutliche Umsatz- und 
Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr. Der zunehmende Optimismus in der 
Textil- und Bekleidungsindustrie und die Erholung im Einzelhandel sorgten 
insbesondere zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres für einen starken Anstieg 
der Nachfrage und Preise am globalen Fasermarkt. 
 
Die Umsatzerlöse stiegen in den ersten drei Quartalen 2021 um 32,9 Prozent auf 
EUR 1,59 Mrd. Dieser Anstieg ist auf höhere Verkaufsmengen sowie höhere 
Viscosepreise zurückzuführen, die im Mai dank einer deutlich höheren 
Fasernachfrage, insbesondere aus Asien, bei über RMB 15.000 lagen. Der Fokus auf 
holzbasierte Spezialfasern wie jene der Marken TENCEL(TM), LENZING(TM) ECOVERO 
(TM) und VEOCEL(TM) wirkte sich ebenfalls positiv auf die Umsatzentwicklung aus; 
der Anteil der Spezialfasern am Faserumsatz lag in der Berichtsperiode bei 72,4 
Prozent. Der negative Effekt durch ungünstigere Währungseffekte konnte dadurch 
mehr als kompensiert werden. Die Ergebnisentwicklung spiegelt im Wesentlichen 
die Effekte der positiven Marktentwicklung wider und wurde durch 
Effizienzsteigerungsmaßnahmen zusätzlich verstärkt. Bei den Energie-, Rohstoff- 
und Logistikkosten gab es über die gesamte Berichtsperiode hinweg deutliche 
Anstiege. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) hat sich im Vergleich 
zum Vorjahr mehr als verdoppelt und erreichte in den ersten drei Quartalen 2021 
einen Wert von EUR 297,6 Mio. (nach EUR 138,5 Mio. in den ersten drei Quartalen 
2020). Die EBITDA-Marge erhöhte sich von 11,6 Prozent auf 18,7 Prozent. Das 
Periodenergebnis lag bei EUR 113,4 Mio. (nach EUR minus 23,3 Mio. in den ersten 
drei Quartalen 2020) und das Ergebnis je Aktie bei EUR 3,77 (nach EUR minus 0,1 
in den ersten drei Quartalen 2020). 
 
"Lenzing darf sich bisher über ein starkes Geschäftsjahr 2021 freuen. Die 
Nachfrage nach unseren holzbasierten, biologisch abbaubaren Spezialfasern der 
Marken TENCEL(TM), LENZING(TM) ECOVERO(TM) und VEOCEL(TM) entwickelte sich sehr 
positiv", sagt Thomas Obendrauf, Chief Financial Officer der Lenzing Gruppe. 
"Strategisch bleiben wir auf Kurs und das größte Investitionsprogramm der 
Lenzing Geschichte verläuft weiterhin nach Plan. Mit der bevorstehenden 
Inbetriebnahme der Lyocellanlage in Thailand erreichen wir einen enorm wichtigen 
Meilenstein für uns und unsere Ziele, die Textil- und Vliesstoffindustrien 
nachhaltig zu verändern", so Obendrauf. 
 
Der Brutto-Cashflow hat sich in den ersten drei Quartalen 2021 auf EUR 301,1 
Mio. (nach EUR 83,3 Mio. in den ersten drei Quartalen 2020) mehr als 
verdreifacht. Dieser Anstieg ist vor allem auf die Ergebnisentwicklung 
zurückzuführen. Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit lag bei EUR 307,8 Mio. 
(nach EUR minus 14 Mio. in den ersten drei Quartalen 2020). Der Free Cashflow 
lag aufgrund der Investitionstätigkeit im Rahmen der Projekte in Thailand und 
Brasilien bei EUR minus 317,9 Mio. (nach EUR minus 460,8 Mio. in den ersten drei 
Quartalen 2020). Die Investitionen in immaterielle Anlagen, Sachanlagen und 
biologische Vermögenswerte (CAPEX) stiegen in der Berichtsperiode um 40,3 
Prozent auf EUR 631,1 Mio., wovon ca. die Hälfte aus dem Cashflow aus der 
Betriebstätigkeit finanziert werden konnte. Der starke Anstieg des 
Investitionsvolumens ist auf die Umsetzung der Schlüsselprojekte zurückzuführen. 
 
Zwtl.: Stärkung des Spezialfaserwachstums 
 
Die Errichtung des Zellstoffwerks in Brasilien schreitet trotz der 
herausfordernden Entwicklungen bezüglich COVID-19 weiterhin planmäßig voran. Die 
Inbetriebnahme des Zellstoffwerks ist unverändert für das erste Halbjahr 2022 
geplant. Das neue Werk stärkt die Rückwärtsintegration und damit das 
Spezialfaserwachstum der Lenzing im Sinne ihrer Unternehmensstrategie sCore TEN. 
 
Spezialfasern sind die ganz große Stärke von Lenzing. Im Jahr 2024 sollen mehr 
als 75 Prozent des Faserumsatzes aus dem Geschäft mit holzbasierten 
Spezialfasern wie Lyocell- und Modalfasern erzielt werden. Im Fokus dieser 
strategischen Zielvorgabe steht die Errichtung der neuen hochmodernen 
Lyocellanlage in Thailand. Das Investitionsvolumen für die neue Anlage mit einer 
Nennkapazität von 100.000 Tonnen beträgt etwa EUR 400 Mio. Die Bauarbeiten 
starteten im zweiten Halbjahr 2019 und verliefen trotz der Herausforderungen der 
Pandemie im Wesentlichen auch in der Berichtsperiode planmäßig. Das Recruiting 
und Onboarding neuer Mitarbeiter/innen schreitet erfolgreich voran. Die 
Inbetriebnahme erfolgt ab Ende des Jahres, der Produktionsstart ist für das 
erste Quartal 2022 vorgesehen. 
 
Darüber hinaus investiert Lenzing mehr als EUR 200 Mio. in ihre 
Produktionsstandorte in Purwakarta (Indonesien) und Nanjing (China), um 
bestehende Kapazitäten für Standardviscose in Kapazitäten für umweltverträgliche 
Spezialfasern umzuwandeln. In Nanjing wird der erste Produktionsstandort für 
holzbasierte Cellulosefasern in China geschaffen, der vollständig auf Kohle als 
Energiequelle verzichtet. Gleichzeitig wird durch die Konvertierung einer Linie 
von Standardviscose auf TENCEL(TM) Modalfasern das gesamtes Portfolio des 
chinesischen Faserwerks per Ende 2022 aus nachhaltig erzeugten Spezialfasern 
bestehen. Im Zuge der Investition in Indonesien wird Lenzing ihre gesamte 
Viscoseproduktion auf die Standards des EU Ecolabel bringen. Der Standort wird 
damit per 2023 zu einem reinen Spezialviscose-Anbieter. Mit Abschluss dieser 
Investitionen wird Lenzing ihren Anteil der Spezialfasern am Faserumsatz bereits 
bis 2023 auf deutlich über die angestrebten 75 Prozent steigern. 
 
Zwtl.: Vision einer CO2-freien Zukunft 
 
Lenzing leistet mit der Umsetzung ihrer Science-based targets einen aktiven 
Beitrag zur Bewältigung der durch den Klimawandel bedingten Probleme. Lenzing 
legte sich 2019 strategisch fest, ihre Treibhausgasemissionen pro Tonne Produkt 
bis 2030 um 50 Prozent zu reduzieren. Die Vision für 2050 lautet klimaneutral zu 
sein. Die Umsetzung der beiden Schlüsselprojekte in Brasilien und Thailand ist 
ein bedeutender Meilenstein auf diesem Weg. Der Standort in Thailand ermöglicht 
mit seiner beispielhaften Infrastruktur eine nachhaltige biogene 
Energieversorgung. Das Werk in Brasilien wird darüber hinaus mehr als 50 Prozent 
des erzeugten Stroms als erneuerbare Energie ins öffentliche Netz einspeisen. 
Auch die Investitionen an den bestehenden asiatischen Standorten stehen im 
Einklang mit den Dekarbonisierungszielen der Lenzing. 
 
Ein weiterer Meilenstein im Bestreben der Lenzing, ihre ambitionierten Klima- 
und Nachhaltigkeitsziele umzusetzen, ist die Kooperation mit dem schwedischen 
Zellstoffproduzenten Södra. Die beiden Weltmarktführer, die sich seit vielen 
Jahren proaktiv für die Förderung der Kreislaufwirtschaft in der Modebranche 
einsetzen, bündeln ihre Kräfte, um dem Thema einen weiteren Schub zu geben und 
einen entscheidenden Beitrag zur Lösung des globalen Textilabfallproblems zu 
leisten. Auch eine Erweiterung der Kapazitäten für die Zellstoffgewinnung aus 
Alttextilien ist vorgesehen. Ziel ist es, bis 2025 in der Lage zu sein, 25.000 
Tonnen Alttextilien pro Jahr zu recyceln. 
 
Nachhaltigkeit ist bei Lenzing nicht nur ein Kernwert in der Strategie, sondern 
auch Leitprinzip für Innovation und Produktentwicklung. Lenzing baute auch in 
der Berichtsperiode ihr Produktangebot für die Textil- und Vliesstoffbranchen 
weiter aus. Im dritten Quartal erfolgte die Präsentation der ersten TENCEL(TM) 
Lyocellfasern aus holz- und orangenbasiertem Faserzellstoff. In Kooperation mit 
dem italienischen Spezialisten Orange Fiber werden derzeit erste Stoffe 
entwickelt. Das Upcycling von Orangenschalen im Rahmen der TENCEL(TM) Limited 
Edition-Initiative ist ein weiterer, erfolgreicher Versuch der Lenzing, 
gemeinsam mit Partnern entlang der Wertschöpfungskette neue Kreislauflösungen zu 
entwickeln. Die Einführung der ersten CO2-neutralen Fasern am weltweiten 
Vliesmarkt unter der Marke VEOCEL(TM) ist eine weitere Produktinnovation aus der 
Berichtsperiode, die exemplarisch für den ehrgeizigen Weg der Lenzing und ihrer 
Partner im Bereich Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft stehen. 
 
Zwtl.: Alternative zu erdölbasierten Fasern 
 
Mit ihren holzbasierten, biologisch abbaubaren VEOCEL(TM) Fasern profitiert 
Lenzing im Bereich der Vliesfasern auch von neuen Regularien wie der 
Einwegkunststoffrichtlinie (EU) 2019/904[1]. Die EU-Kommission veröffentlichte 
im zweiten Quartal ihre Leitlinien zur Umsetzung und präzisierte darin, welche 
Produkte in den Anwendungsbereich der Richtlinie fallen. Lenzing begrüßt die 
Maßnahmen der EU im gemeinsamen Kampf der Mitgliedsstaaten gegen die 

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November 03, 2021 02:30 ET (06:30 GMT)