=------------------------------------------------------------------------------- Corporate News übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich. =------------------------------------------------------------------------------- Halbjahresergebnis/Unternehmen Highlights - * Starkes operatives Ergebnis: EBITDA bei EUR 217,8 Mio., Cashflow aus der Betriebstätigkeit bei EUR 199,8 Mio. * Strategische Großprojekte weiterhin voll auf Kurs - Produktionsstart des Lyocellwerks in Thailand im vierten Quartal 2021 * Strategische Kooperationsvereinbarung mit Södra im Bereich Textilrecycling gestartet * Nächste Meilensteine zur Umsetzung der gruppenweiten CO2-Neutralität: EUR 200 Mio.-Investitionen in bestehende asiatische Standorte * Prognose 2021: Lenzing erwartet EBITDA von mindestens EUR 360 Mio. Lenzing - Die Lenzing Gruppe verzeichnete im ersten Halbjahr 2021 eine deutliche Umsatz- und Ergebnisverbesserung. Der zunehmende Optimismus in der Textil- und Bekleidungsindustrie und die anhaltende Erholung im Einzelhandel sorgten insbesondere zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres für einen starken Anstieg der Nachfrage und Preise am globalen Fasermarkt. Die Umsatzerlöse stiegen im ersten Halbjahr 2021 um 27,5 Prozent auf EUR 1,03 Mrd. Dieser Anstieg ist in erster Linie auf höhere Viscosepreise zurückzuführen, die im Mai dank einer deutlich höheren Fasernachfrage, insbesondere aus Asien, bei über RMB 15.000 lagen. Der Fokus auf holzbasierte Spezialfasern wie jene der Marken TENCEL(TM), LENZING(TM) ECOVERO(TM) und VEOCEL(TM) wirkte sich ebenfalls positiv auf die Umsatzentwicklung aus; der Anteil der Spezialfasern am Faserumsatz erhöhte sich in der Berichtsperiode auf 72,8 Prozent. Der negative Effekt durch ungünstigere Währungseffekte konnte dadurch mehr als kompensiert werden. Die Ergebnisentwicklung spiegelt im Wesentlichen die Effekte der positiven Marktentwicklung wider und wurde durch Effizienzsteigerungsmaßnahmen zusätzlich verstärkt. Bei den Energie- und Logistikkosten gab es über die gesamte Berichtsperiode hinweg deutliche Anstiege. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt und erreichte im ersten Halbjahr 2021 einen Wert von EUR 217,8 Mio. (nach EUR 95,6 Mio. im ersten Halbjahr 2020). Die EBITDA-Marge erhöhte sich von 11,8 Prozent auf 21,1 Prozent. Das Periodenergebnis lag bei EUR 96,1 Mio. (nach EUR minus 14,4 Mio. im ersten Halbjahr 2020) und das Ergebnis je Aktie bei EUR 3,06 (nach EUR 0,06 im ersten Halbjahr 2020). "Lenzing verzeichnete ein starkes erstes Halbjahr. Die Nachfrage nach unseren nachhaltig erzeugten Spezialfasern entwickelte sich erneut sehr positiv", sagt Stefan Doboczky. Vorstandsvorsitzender der Lenzing Gruppe. "Strategisch bleiben wir voll auf Kurs: Das größte Investitionsprogramm der Unternehmensgeschichte schreitet planmäßig voran und wir gehen unverändert davon aus, die neue Lyocellanlage in Thailand im vierten Quartal in Betrieb zu nehmen. Die Kooperation mit Södra und unsere erheblichen Investitionen an den bestehenden Standorten sind weitere Meilensteine hin zu einer CO2-freien Zukunft. Mit unseren Klimazielen sind wir absoluter Vorreiter in der produzierenden Industrie und speziell in der Faserbranche", so Doboczky. Der Brutto-Cashflow hat sich im ersten Halbjahr 2021 auf EUR 199,5 Mio. (nach EUR 63,9 Mio.) mehr als verdreifacht. Dieser Anstieg ist vor allem auf die Ergebnisentwicklung zurückzuführen. Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit lag bei EUR 199,8 Mio. (nach EUR minus 17,7 Mio. im ersten Halbjahr 2020). Der Free Cashflow lag aufgrund der Investitionstätigkeit im Rahmen der Projekte in Thailand und Brasilien bei EUR minus 224,3 Mio. (nach EUR minus 285,7 Mio. im ersten Halbjahr 2020). Die Investitionen in immaterielle Anlagen, Sachanlagen und biologische Vermögenswerte (CAPEX) stiegen in der Berichtsperiode um 58,5 Prozent auf EUR 426 Mio., wovon ca. die Hälfte aus dem Cashflow aus der Betriebstätigkeit finanziert werden konnte. Der erneut starke Anstieg des Investitionsvolumens ist auf die Umsetzung der Schlüsselprojekte zurückzuführen. Zwtl.: Stärkung des Spezialfaserwachstums Die Errichtung des Zellstoffwerks in Brasilien schreitet trotz der herausfordernden Entwicklungen bezüglich COVID-19 weiterhin planmäßig voran. Die Inbetriebnahme des Zellstoffwerks ist unverändert für das erste Halbjahr 2022 geplant. Das neue Werk stärkt die Rückwärtsintegration und damit das Spezialfaserwachstum der Lenzing im Sinne ihrer Unternehmensstrategie sCore TEN. Spezialfasern sind die ganz große Stärke von Lenzing. Im Jahr 2024 sollen mehr als 75 Prozent des Faserumsatzes aus dem Geschäft mit holzbasierten Spezialfasern wie Lyocell- und Modalfasern erzielt werden. Im Fokus dieser strategischen Zielvorgabe steht die Errichtung der neuen hochmodernen Lyocellanlage in Thailand. Das Investitionsvolumen für die neue Anlage mit einer Nennkapazität von 100.000 Tonnen beträgt etwa EUR 400 Mio. Die Bauarbeiten starteten im zweiten Halbjahr 2019 und verliefen auch in der Berichtsperiode planmäßig. Das Recruiting und Onboarding neuer Mitarbeiter/innen schreitet ebenfalls erfolgreich voran. Die Produktion soll gegen Ende 2021 aufgenommen werden. Darüber hinaus investiert Lenzing mehr als EUR 200 Mio. in ihre Produktionsstandorte in Purwakarta (Indonesien) und Nanjing (China), um bestehende Kapazitäten für Standardviscose in Kapazitäten für umweltverträgliche Spezialfasern umzuwandeln. In Nanjing wird der erste Produktionsstandort für holzbasierte Cellulosefasern in China geschaffen, der vollständig auf Kohle als Energiequelle verzichtet. Gleichzeitig wird durch die Konvertierung einer Linie von Standardviscose auf TENCEL(TM) Modalfasern das gesamtes Portfolio des chinesischen Faserwerks per Ende 2022 aus nachhaltig erzeugten Spezialfasern bestehen. Im Zuge der Investition in Indonesien wird Lenzing ihre gesamte Viscoseproduktion auf die Standards des EU Ecolabel bringen. Der Standort wird damit per 2023 zu einem reinen Spezialviscose-Anbieter. Mit Abschluss dieser Investitionen wird Lenzing ihren Anteil der Spezialfasern am Faserumsatz bereits bis 2023 auf deutlich über die angestrebten 75 Prozent steigern. Zwtl.: Vision einer CO2-freien Zukunft Lenzing leistet mit der Umsetzung ihrer Science-based targets einen aktiven Beitrag zur Bewältigung der durch den Klimawandel bedingten Probleme. Lenzing legte sich 2019 strategisch fest, ihre Treibhausgasemissionen pro Tonne Produkt bis 2030 um 50 Prozent zu reduzieren. Die Vision für 2050 lautet klimaneutral zu sein. Die Umsetzung der beiden Schlüsselprojekte in Brasilien und Thailand ist ein bedeutender Meilenstein auf diesem Weg. Der Standort in Thailand ermöglicht mit seiner beispielhaften Infrastruktur eine nachhaltige biogene Energieversorgung. Das Werk in Brasilien wird darüber hinaus mehr als 50 Prozent des erzeugten Stroms als erneuerbare Energie ins öffentliche Netz einspeisen. Auch die Investitionen an den bestehenden asiatischen Standorten stehen im Einklang mit den Dekarbonisierungszielen der Lenzing. Im ersten Halbjahr 2021 gab das Unternehmen darüber hinaus die Errichtung der größten Photovoltaik-Freiflächenanlage des Landes Oberösterreich auf einer Fläche von 55.000 m² am Standort Lenzing bekannt. Der Baubeginn ist bereits für das das zweite Halbjahr 2021 geplant. Lenzing investiert zudem GBP 20 Mio. (umgerechnet EUR 23,3 Mio.) in die Errichtung einer neuen, hochmodernen Abwasseraufbereitungsanlage am Standort Grimsby (Großbritannien). Das Unternehmen setzt damit eine geplante Maßnahme zur Reduzierung der Abwasseremissionen bis 2022 um. Ein weiterer Meilenstein im Bestreben der Lenzing, ihre ambitionierten Klima- und Nachhaltigkeitsziele umzusetzen, ist die Kooperation mit dem schwedischen Zellstoffproduzenten Södra. Die beiden Weltmarktführer, die sich seit vielen Jahren proaktiv für die Förderung der Kreislaufwirtschaft in der Modebranche einsetzen, bündeln ihre Kräfte, um dem Thema einen weiteren Schub zu geben und einen entscheidenden Beitrag zur Lösung des globalen Textilabfallproblems zu leisten. Auch eine Erweiterung der Kapazitäten für die Zellstoffgewinnung aus Alttextilien ist vorgesehen. Ziel ist es, bis 2025 in der Lage zu sein, 25.000 Tonnen Alttextilien pro Jahr zu recyceln. Die Präsentation der ersten TENCEL(TM) Lyocellfasern aus holz- und orangenbasiertem Faserzellstoff, im Rahmen der neuen TENCEL(TM) Limited Edition- Initiative mit dem italienischen Unternehmen Orange Fiber, sowie die Einführung der ersten CO2-neutralen Cellulosefasern am weltweiten Vliesmarkt unter der Marke VEOCEL(TM) sind weitere Ergebnisse der Produktinnovation aus der jüngeren Vergangenheit, die exemplarisch für den ehrgeizigen Weg der Lenzing und ihrer Partner im Bereich Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft stehen. Zwtl.: Rückenwind durch Gesetzgebung Die Verschmutzung der Umwelt - insbesondere der Weltmeere - ist eines der größten Probleme unserer Zeit. Die Modeindustrie belastet die Umwelt mit ihrem Geschäftsmodell der "Fast Fashion" und dem steigenden Verbrauch fossiler Rohstoffe bei der Textilproduktion in einem besonders extremen Ausmaß. Der Einsatz von erdölbasierten, synthetischen Fasern in Textilien hat sich in den vergangenen 20 Jahren in etwa verdoppelt. Mehr als die Hälfte aller Textilien weltweit enthält heute Polyester, mit steigender Tendenz. Das geht auch aus einem Bericht der Non-Profit-Organisation Changing Markets Foundation hervor.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
August 04, 2021 01:30 ET (05:30 GMT)