HONGKONG (dpa-AFX) - Die zunehmende Konkurrenz auf dem PC-Markt und die anhaltenden Schwierigkeiten im Smartphone- und Server-Geschäft haben den chinesischen Hersteller Lenovo
An der Börse in Hongkong stießen enttäuschte Anleger die Lenovo-Papiere ab, der Kurs rutschte mit einem Minus von mehr als 4 Prozent auf den tiefsten Stand seit mehr als einem Jahr. Seit dem Mehrjahreshoch im Frühjahr 2015 hat das Papier inzwischen mehr als zwei Drittel an Wert verloren.
"Der starke Anstieg unserer Kosten hat uns in allen drei Sparten belastet", sagte Konzernchef Yang Yuanqing. Trotz prominenter Übernahmen hat Lenovo sein Smartphone- und Server-Geschäft bislang nicht in den Griff bekommen. Der Konzern hatte Google
Lieferschwierigkeiten, steigende Kosten und eine aggressive Konkurrenz machen dem Konzern gleichfalls im Servergeschäft das Leben schwer. Im restlichen Jahresverlauf dürften die Ausgaben für wichtige Komponenten wie etwa Speicherchips weiter steigen, sagte der für das operative Geschäft zuständige Vorstand Gianfranco Lanci.
Hinzu kommt, dass Lenovo zuletzt auch im PC-Kerngeschäft den Halt verlor. Die ehemalige weltweite Nummer eins büßte ihre Spitzenposition ein, weil die US-Konkurrenten HP
Um bei den neuesten Computer-Trends wieder mithalten zu können, wollen die Chinesen nun in den kommenden Jahren 1,2 Milliarden Dollar in neue Technologien wie künstliche Intelligenz, das Internet der Dinge und virtuelle Realitäten investieren. In der Handy-Sparte will Lenovo weiterhin auf die Marke Motorola setzten und mit innovativen technischen Komponenten das Geschäft wiederbeleben./tav/jha/stb