PEKING (awp international) - Der weltgrösster PC-Hersteller Lenovo bekommt sein Smartphone-Geschäft auch nach zwei Jahren Sanierung des US-Zukaufs Motorola nicht aus den roten Zahlen. Im vergangenen Quartal verbuchte die Sparte einen operativen Verlust von 156 Millionen Dollar. Das war immerhin ein besseres Ergebnis als das Minus von 217 Millionen Dollar im Vorjahresquartal. Lenovo betonte, dass der Motorola-Absatz mit dem Start neuer Modelle binnen drei Monaten um 40 Prozent gestiegen sei.

Der chinesische Konzern hatte den amerikanischen Handy-Pionier 2014 Google abgekauft, vor allem, um von der Bekanntheit der Marke in westlichen Märkten zu profitieren. Das Management räumte bereits ein, dass die Integration sich schleppender gestaltete als geplant.

Konzernweit sank der Lenovo-Umsatz in dem Ende September abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal um acht Prozent auf 11,2 Milliarden Dollar. Ein zentraler Auslöser dafür war der Rückgang in ähnlicher Grössenordnung im Geschäft mit PCs und Tablets auf 7,8 Milliarden Dollar. Der Markt schrumpft schon seit Jahren, Lenovo hält sich an der Spitze vor Hewlett-Packard und Dell.

Der Konzerngewinn erreichte 157 Millionen Dollar, während im Vorjahresquartal ein Verlust von 714 Millionen Dollar stand. Damals hatte allerdings eine einmalige Abschreibung unter anderem auf den Wert von Motorola und der Smartphone-Lagerbestände die Zahlen verhagelt./so/DP/stb