Bengaluru (Reuters) - Höhere Einnahmen im Geschäft mit der Finanzberatung haben der US-Investmentbank Lazard im Auftaktquartal zu einem Gewinnsprung verholfen.

Das Geldhaus, das zu den führenden zehn Beratern bei Übernahmen und Fusionen zählt, baute im ersten Jahresviertel seinen Gewinn binnen Jahresfrist um 30 Prozent auf 114 Millionen Dollar aus, wie Lazard am Donnerstag in New York mitteilte. Pro Aktie verdiente die Bank 1,05 Dollar nach 87 Cent ein Jahr zuvor. Analysten hatten im Schnitt lediglich 88 Cent je Anteilsschein erwartet.

"Das Unternehmen ist gut aufgestellt für das vorausliegende Jahr mit einer anhaltenden Dynamik bei Fusionen und Übernahmen", erklärte Bankchef Kenneth Jacobs. Dazu komme ein sich abzeichnender Wechsel der Investorenstimmung hin zu einer aktiven Vermögensverwaltung. Die operativen Erträge legten in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um acht Prozent auf 699 Millionen Dollar zu. Das Geschäft mit der Finanzberatung brummte. Hier verzeichnete Lazard einen Ertragsschub von 22 Prozent. Lazard war bei einer Reihe hochkarätiger Fusionen und Übernahmen engagiert, darunter in den USA die 7,6 Milliarden Dollar schwere Akquisition der Bank People's United Financial durch den Rivalen M&T Bank.

Die robuste Geschäftsentwicklung von Lazard steht in starkem Kontrast zu den Geschäften der Wall-Street-Banken JP Morgan und Goldman Sachs, die das erste Quartal mit Gewinneinbrüchen abschlossen. Die Investmentbank sei mit ihrem weiteren Standbein in der Restrukturierungsberatung besser gerüstet, um einen starken Rückgang des Fusions- und Übernahmegeschehens zu verkraften, erklärte das Geldhaus. In seinem Vermögensverwaltungsarm musste Lazard allerdings im Auftaktquartal Federn lassen. Die Erträge der Sparte sanken um fünf Prozent auf 312 Millionen Dollar. Die Investmentbank bekam zu spüren, dass sich Investoren aus riskanten Anlageformen zurückzogen.