FRANKFURT (Dow Jones)--Der Spezialchemiekonzern Lanxess arbeitet laut einem Zeitungsbericht zusammen mit dem Finanzinvestor Advent an einem Gebot für das Kunststoffgeschäft des niederländischen Wettbewerbers DSM. Das schreibt das Handelsblatt unter Berufung auf Finanz- und Unternehmenskreise. Die Sparte sei rund 3 Milliarden Euro wert.

Lanxess lagert ähnliche eigene Aktivitäten derzeit in eine eigenständige Firma mit dem Namen HPM aus. Mit dieser solle die DSM-Sparte später kombiniert werden. Das neue Unternehmen solle einen Kern für weitere Übernahmen auf dem Markt bilden, sagten mehrere mit den Plänen vertraute Personen der Zeitung.

Die Unternehmen lehnten gegenüber dem Handelsblatt Stellungnahmen ab. Ein Lanxess-Sprecher sagte am Freitag auf Nachfrage zu Dow Jones, das Unternehmen kommentiere keine Marktgerüchte.

Der Zusammenschluss der Sparten von DSM und Lanxess ziele auf Größenvorteile, Kostensenkungen und ausreichend Finanzkraft für weitere Zukäufe, zitiert das Handelsblatt seine Informanten. DSM Engineering Plastics und Lanxess HPM sind beide stark auf die Ausrüstung der Autoindustrie ausgerichtet. Sie stellen Hochleistungskunststoffe her, wie sie im Leichtbau für Elektroautos, Stecker oder für Batteriegehäuse gebraucht werden. Der Weltmarkt für solche Kunststoffe ist derzeit noch stark fragmentiert.

Die Koninklijke DSM hatte im vergangenen September bekanntgegeben, dass sie strategische Optionen für ihre Kunststoffgeschäfte prüft. Das Unternehmen will sich umstrukturieren und auf sein Geschäft mit Gesundheit, Ernährung und Biowissenschaften konzentrieren.

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January 28, 2022 07:36 ET (12:36 GMT)