Von Britta Becks

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Spezialchemiekonzern Lanxess ist im dritten Quartal 2021 erneut stark gewachsen und hat deutlich mehr verdient. Der MDAX-Konzern konnte die höheren Rohstoffpreise zwar weitergegeben, doch steigende Energiepreise, hohe Frachtkosten, angespannte Lieferketten sowie Stromrationierungen in China, die die dortige Produktion belasten, fordern ihren Tribut. So plant die Lanxess AG für das Gesamtjahr 2021 mittlerweile nur noch mit einem bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) am unteren Ende der prognostizierten Bandbreite von 1 bis 1,05 Milliarden Euro.

Den Anstieg der Energie-, Rohstoff- und Frachtkosten bezeichnete Konzernchef Matthias Zachert bei Vorlage der Drittquartalszahlen als "beispiellos", und fügte hinzu: "Wir gehen davon aus, dass der Kostendruck im vierten Quartal noch einmal zunehmen wird."

Im abgelaufenen Quartal wuchs Lanxess stärker als von Analysten erwartet: Der Umsatz legte im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 33,5 Prozent auf 1,951 Milliarden Euro zu, während die Konsensschätzung lediglich auf 1,815 Milliarden Euro gelautet hatte. Das bereinigte EBITDA stieg überproportional um 44 Prozent auf 278 Millionen Euro. Hier hatten Analysten von Vara Research mit 276 Millionen Euro gerechnet. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen verbesserte sich auf 14,2 Prozent von 13,2 Prozent.

Das Konzernergebnis aus fortzuführendem Geschäft lag mit 68 Millionen Euro deutlich über den 25 Millionen Euro vor einem Jahr. Grund für den starken Anstieg war neben der guten operativen Entwicklung auch der Beitrag des Zukaufs Emerald Kalama Chemical.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/brb/cbr

(END) Dow Jones Newswires

November 04, 2021 02:33 ET (06:33 GMT)