Von Britta Becks

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Europäische Kommission hat grünes Licht für das von Lanxess und Advent geplante Gemeinschaftsunternehmen für technische Hochleistungswerkstoffe gegeben. Wie die europäischen Kartellwächter mitteilten, darf die US-Beteiligungsgesellschaft Advent International die Hochleistungskunststoff-Geschäfte des deutschen Spezialchemiekonzerns Lanxess und des niederländischen Chemiekonzerns DSM übernehmen. Wettbewerbsrechtliche Bedenken hat die EU-Kommission keine.

Damit darf Lanxess, wie Ende Mai vergangenen Jahres angekündigt, seinen Geschäftsbereich für Hochleistungskunststoffe High Performance Materials (HPM) in ein eigens dazu mit der Beteiligungsgesellschaft Advent gegründetes Gemeinschaftsunternehmen einbringen. Ebenfalls mit an Bord ist das Engineering-Materials-Geschäft des niederländischen Chemiekonzerns DSM. Mit diesem Schritt will der MDAX-Konzern zum einen seine Abhängigkeit von konjunkturellen Schwankungen verringern, und zum anderen seine Bilanz stärken.

Gemeinsam mit Advent unterzeichnete die Lanxess AG damals einen Kaufvertrag für das DSM-Engineering-Materials-Geschäft (DEM) des niederländischen Chemiekonzerns Royal DSM und bezifferte den Kaufpreis auf rund 3,7 Milliarden Euro.

Der Hauptsitz des Joint Ventures mit einem Umsatz von rund 3 Milliarden Euro ist in der Nähe von Düsseldorf geplant. Advent wird zunächst einen Anteil von 60 Prozent an dem neuen Gemeinschaftsunternehmen halten und Lanxess den Rest. Lanxess kann seinen Joint-Venture-Anteil frühestens nach drei Jahren an Advent veräußern.

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January 10, 2023 07:17 ET (12:17 GMT)