Lanxess-Chef Matthias Zachert hat die deutsche Energiepolitik kritisiert. Der massive Anstieg der Energiepreise ist seiner Meinung nach primär auf den Atom- und Kohleausstieg Deutschlands zurückzuführen. Diese Entscheidung habe hierzulande zu einer Energieknappheit geführt, sagte der Vorstandsvorsitzende des Spezialchemiekonzerns während einer Telefonkonferenz zu den Drittquartalszahlen. Um dieses Energie-Unterangebot auszugleichen, müsse Atomstrom aus Frankreich und Kohlestrom aus Polen zugekauft werden. Dies wiederum habe zu signifikant höheren Energiepreisen geführt, ohne dass die Emissionen auf globale Sicht dadurch zurückgegangen seien.

Zachert verwies darauf, dass die Kohlekraftwerke in Polen, von denen Deutschland nun Strom beziehen müsse, einen wesentlich niedrigeren Emissionsstandard haben als deutsche Kraftwerke.

Lanxess wird die höheren Energiepreise laut dem Konzernchef an die Kunden weiterreichen.

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November 04, 2021 06:01 ET (10:01 GMT)