CLICHY (awp international) - Der französische Kosmetikkonzern L'Oreal hat im abgelaufenen Quartal mehr umgesetzt. Trotz der Corona-Pandemie und der entsprechenden Massnahmen in einigen Ländern, insbesondere in Westeuropa, schreite die Erholung auf dem Kosmetikmarkt weiter voran, sagte der Vorstands- und Verwaltungsratsvorsitzende Jean-Paul Agon am Donnerstag laut Mitteilung. Die Erlöse kletterten in den drei Monaten bis Ende März im Vergleich zum Vorjahr um 5,4 Prozent auf rund 7,6 Milliarden Euro. Analysten hatten jedoch noch mit etwas mehr gerechnet. Auf vergleichbarer Basis betrug das Plus 10,2 Prozent. Zum Erlöszuwachs trug auch ein starker Anstieg bei den Online-Verkäufen bei. Mit Ausnahme Westeuropas konnte alle Regionen zulegen.
Wie schon in den Vorquartalen verbuchten die Franzosen erneut deutliche Zuwächse mit medizinischen Hautpflegeprodukten, die vor allem in Apotheken verkauft werden. Aber auch mit seinen Luxusmarken konnte L?Oreal prozentual zweistellig zulegen. Während das Profigeschäft dank vielfach wieder geöffneter Friseurläden wieder in Schwung kam, zeigen sich die negativen Auswirkungen der Krise noch immer im Massengeschäft: Hier hinkt der Konzern den Vorjahreswerten vor allem wegen seines hohen Anteils bei dekorativer Kosmetik hinterher, die in der Krise auch wegen der Maskenpflicht weniger gefragt ist./tav/he
L'Oréal ist der weltweit führende Kosmetikkonzern. Die Gruppe bietet Hautpflegeprodukte (39,9% des Umsatzes), Make-up-Produkte (19,7%), Haarpflegeprodukte (15,4%), Düfte (12,6%), Haarfärbeprodukte (8,3%) und Sonstiges (4,1%) an. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien: - Konsumkosmetik (36,9%): Marken L'Oréal Paris, Garnier, Maybelline New York, NYX Professional Makeup, Essie Niely, Dark and Lovely, Mixa, MG und Carol's Daughter; - Luxuskosmetik (36,2%): Lancôme, Kiehl's, Giorgio Armani Beauty, Yves Saint Laurent Beauté, Biotherm, Helena Rubinstein, Shu Uemura, IT Cosmetics, Urban Decay, Ralph Lauren, Mugler, Viktor&Rolf, Valentino, Azzaro, Prada, Takami, A?sop, usw.; - aktive Kosmetik (15,6%): La Roche-Posay, Vichy, CeraVe, SkinCeuticals, Skinbetter Science, usw.; - professionelle Produkte (11,3%): Marken L'Oréal Professionnel, Kérastase, Redken, Matrix und PureOlogy. Die Produkte werden über den Massenvertrieb und den Versandhandel, den selektiven Vertrieb, Friseursalons und Apotheken vermarktet. Ende 2023 verfügt L'Oréal über 37 Produktionsstandorte weltweit. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Europa (31,6%), Nordamerika (27%), Nordasien (25,9%), Asien/Pazifik/Mittlerer Osten/Afrika (8,4%) und Lateinamerika (7,1%).