FRANKFURT (awp international) - Deutschlands Maschinenbauer bleiben trotz einer Delle im März auf Kurs. Dank der Nachfrage aus dem Euroraum und dem Inland stiegen die Bestellungen im ersten Quartal um ein Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie der Branchenverband VDMA am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Das passe gut zu der Prognose, wonach die Produktion 2017 preisbereinigt (real) um ein Prozent zulegen soll, erläuterte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers.

Im März sank der Auftragseingang der exportorientierten deutschen Schlüsselindustrie um vier Prozent. Im Vorjahr hatten allerdings auch Grossaufträge für einen kräftigen Schub gesorgt. "Das war in diesem Jahr nicht reproduzierbar", erläuterte Wiechers.

Aus dem Inland gingen im März zehn Prozent mehr Bestellungen ein, aus dem Ausland waren es dagegen neun Prozent weniger. Zwar zog die Nachfrage aus den Euro-Staaten an, ausserhalb des gemeinsamen Währungsraumes gab es aber ein Minus von 16 Prozent im Vergleich zu dem starken Vorjahresmonat. Auch im ersten Quartal füllten Bestellungen aus dem Inland und dem Euroraum die Auftragsbücher. Das Auslandsgeschäft insgesamt stagnierte.

Die Produktion legte Wiechers zufolge in den ersten zwei Monaten des Jahres um 2,6 Prozent zu. Auch die Auslastung der Kapazitäten in den Unternehmen sei leicht gestiegen und liege nur noch knapp unter dem langjährigen Schnitt.

"Das laufende Jahr wird, so unsere Einschätzung, ein Wachstumsjahr", hatte VDMA-Präsident Carl Martin Welcker jüngst auf der Hannover Messe gesagt. Es gebe aber Risiken, "die uns wieder bremsen können", sagte er mit Blick etwa auf die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump.

Auch die Präsidentschaftswahl in Frankreich sorgt für Verunsicherung. Die Stichwahl zwischen dem europafreundlichen Emmanuel Macron und der Rechtspopulistin Marine Le Pen entscheidet am Sonntag (7. Mai) über die politische Zukunft der zweitgrössten Volkswirtschaft des Euroraums.

Im vergangenen Jahr war die Produktion der mittelständisch geprägten Branche minimal um 0,1 Prozent auf rund 203 Milliarden Euro gestiegen./mar/DP/jha