H1/22 Zwischenbericht

KUKA Aktiengesellschaft| Zwischenbericht H1/22

Kennzahlen

Kennzahlen

H1/21

H1/22

Veränderung

in Mio. €

in %

Auftragseingänge

1.888,2

2.545,4

34,8

Auftragsbestand (30.6.)

2.408,2

3.234,0

34.3

Umsatzerlöse

1.529,7

1.735,7

13,5

Bruttoergebnis vom Umsatz

337,3

359,8

6,7

in % der Umsatzerlöse

22,0

20,7

-

Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)

33,8

48,6

43,8

in % der Umsatzerlöse

2,2

2,8

-

Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)

95,2

110,0

15,6

in % der Umsatzerlöse

6,2

6,3

-

Ergebnis nach Steuern

26,9

40,0

48,7

Verwässertes / unverwässertes Ergebnis je Aktie in €

0,38

0,89

>100

Investitionen

33,1

52,8

59,5

Eigenkapitalquote in % (30.6.)

37,4

37,0

-

Nettoliquidität/-verschuldung (30.6)

82,8

71,7

-13,4

Mitarbeitende (30.6.)

13.747

14.377

4,6

Q2/21

Q2/22

Veränderung

in Mio. €

in %

Auftragseingänge

997,7

1.280,7

28,4

Auftragsbestand (30.6.)

2.408,2

3.234,0

34,3

Umsatzerlöse

808,2

882,3

9,2

Bruttoergebnis vom Umsatz

180,6

186,1

3,0

in % der Umsatzerlöse

22,3

21,1

-

Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)

25,6

29,6

15,6

in % der Umsatzerlöse

3,2

3,4

-

Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)

56,8

60,9

7,2

in % der Umsatzerlöse

7,0

6,9

-

Ergebnis nach Steuern

20,3

21,9

7,9

Verwässertes / unverwässertes Ergebnis je Aktie in €

0,21

0,43

>100

Investitionen

19,6

30,5

55,6

2

KUKA Aktiengesellschaft| Zwischenbericht H1/22

Inhalt

Inhalt

Vorwort

4

KUKA am Kapitalmarkt

5

Lagebericht

6

Zwischenabschluss

12

Erläuterungen zum Konzernabschluss

17

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

22

Finanzkalender 2022

23

Kontakt und Impressum

23

3

KUKA Aktiengesellschaft| Zwischenbericht H1/22

Vorwort

Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren,

wenn wir zur Jahreshälfte auf die Welt um uns herum blicken, dann gestaltet sich vieles so, wie wir es sicher noch vor einigen Monaten niemals erwartet hätten. Weiterhin belastet der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine die Stabilität und den Frieden in Europa. Damit verbunden sowie in Folge der Corona-Pandemie sind ganze Lieferketten aus dem Tritt geraten. Rohstoffe können teils nur noch mit großer Verspätung beschafft werden - und häufig zu gestiegenen Preisen. Dazu überfrachtete Seehäfen, hohe Ausfallraten im Bahn- und Flugverkehr. Viele Bestandteile der Infrastruktur, die in unserer Volkswirtschaft über Jahre hinweg eine funktionierende Selbstverständlichkeit waren, rangieren an oder über der Kapazitäts- grenze. Ein System im Langzeit-Stresstest. Die hohe Inflation und dadurch für viele spürbar gestiegenen Lebenshaltungskosten machen es schwierig, gelassen zu bleiben und positiv nach vorne zu schauen. Zu viele Unsicherheiten stehen im Raum.

Und doch sind all diese Entwicklungen nur eine Seite der Medaille. Wirtschaftlich erleben wir trotz aller schweren Rahmenbedingungen einen fortschreitenden Aufschwung. Gerade in unserer Kern-Branche, der Roboter-basierten Automatisierung, ebbt die Nachfrage kaum ab. Anfragen und Aufträge erreichen uns aus Europa, Amerika, und ganz besonders Asien, wo wir allein in China ein fast verdoppeltes Wachstum zum Vorjahreszeitraum verzeichnen. Orders erreichen uns von immer mehr Kunden auch aus ganz neuen Einsatzgebieten. Die Pandemie hat sich wie erwartet noch als Beschleuniger von Digitali- sierung und Automatisierung ausgewirkt.

Deshalb legen wir auch mit diesem Halbjahresbericht den höchsten Auftragseingang im ersten Halbjahr vor, den wir jemals hatten. Er liegt nach nur sechs Monaten mit über 2,5 Milliarden EUR knapp unter dem Ganzjahreswert aus 2020, auch wenn hier sicherlich Vor- zieheffekte von Kunden enthalten sind.

Unsere aktuellen Herausforderungen sind auf der Angebotsseite zu suchen - anders als bei sonstigen schwierigen Phasen in der Ver- gangenheit, als es fast immer die Nachfrage war, die stockte. Statt- dessen hat in einem umkämpften Markt jetzt nur derjenige Erfolg, der seine Aufträge auch zu Umsätzen machen kann - und damit Gewinn erwirtschaftet. Das ist schwieriger geworden, weil wir an viele Teile nicht oder nur verspätet rankommen. Halbleiter sind hier nur ein Beispiel von vielen. Und auch, weil uns in der Beschaffung markante Preissteigerungen belasten, die weit über den monatlich veröffent- lichten Inflationsraten liegen.

Doch wie in jeder Krisensituation steckt auch hier die Chance, sich als Team zu beweisen und den Unterschied zu machen. So wie es über 14.000 KUKAnerinnen und KUKAner rund um den Globus tun. Ich bin stolz, wie flexibel und mit welcher Schlagkraft wir im Miteinander von Vertriebseinheiten, Beschaffung, Produktion und Entwicklung durch die angespannte Lieferkettensituation navigieren. Es ist genau dieser besondere Teamgeist - der "KUKA Spirit" -, den ich schon oft hervor- gehoben habe und so sehr an KUKA schätze - seit einem Jahrzehnt. Denn in diesem Monat darf ich meine ganz persönliche zehnjährige Betriebszugehörigkeit feiern.

Der Jahrestag fällt in Zeiten, die für KUKA in jeder Hinsicht bewegt sind. Als Hersteller und Lösungsanbieter von Automatisierung sind wir aber Teil der Lösung und auf der Wachstumsseite zu Hause. Wenn wir es weiter schaffen, am prosperierenden Automatisierungsmarkt stark zu partizipieren, ist mir um eine erfolgreiche KUKA Zukunft nicht bange. Klar müssen wir mit Blick auf neue Wettbewerber und andersartige Herausforderungen als in der Vergangenheit auch unsere eigene Herangehensweise anpassen. Das macht sich in verschiedens- ten Unternehmensbereichen bemerkbar, in allen Business Segmenten und auf allen Erdteilen. Wir sind hier gut unterwegs.

Und genau deshalb blicke ich relativ zuversichtlich aufs zweite Halb- jahr, trotz globaler Risiken. Wir haben die richtigen Themen im Fokus, die richtigen Leute an Bord, und den Spirit, auch in angespannten Situationen das Beste zu schaffen.

Herzlichst

Ihr Peter Mohnen

4

KUKA Aktiengesellschaft| Zwischenbericht H1/22

KUKA am Kapitalmarkt

KUKA am Kapitalmarkt

KUKA Aktie

Seit Jahresbeginn haben sich die weltweiten konjunkturellen Aus- sichten weiter verschlechtert. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine, die harten Corona-Lockdowns in China und die Knappheiten bei Rohstoffen und Vorprodukten strapazieren die Liefer- und Transport- ketten in hohem Maße. Das Umfeld für Aktien blieb aufgrund von Konjunkturängsten und Sorgen vor einer Energiekrise schwierig. Die Eintrübung der Konjunkturaussichten sorgte an den Aktienmärkten für deutliche Kursbewegungen. Während im Euro-Raum die Kapital- markt- und Geldmarktzinsen anstiegen, sanken die Kurse an den Aktienmärkten. Die EURIBOR-Sätze stiegen im Juni 2022 stark an.

Für die deutsche Wirtschaft blieben die Rahmenbedingungen weiter herausfordernd. Aufgrund der hohen Unsicherheit bezüglich des Fort- gangs des Ukraine-Konflikts wird mit einer anhaltenden Zurückhaltung der Investitionen gerechnet. Der ifo-Geschäftsklimaindex gilt als wich- tiger Frühindikator für die deutsche Wirtschaft. Er verschlechterte sich im Juni 2022 auf 92,3 Punkte nach 93,0 Punkten im Mai. Die Unterneh- men waren etwas weniger zufrieden mit der aktuellen Geschäftslage. Die Erwartungen fielen deutlich pessimistischer aus. Die drohende Gasknappheit bereitet der deutschen Wirtschaft große Sorgen.

Der MDAX umfasst 50 Werte und spiegelt die Kursentwicklung von Aktien mittelgroßer Unternehmen (Mid Caps) wider, die den im DAX gelisteten Werten hinsichtlich Marktkapitalisierung und Börsenumsatz nachfolgen. Der MDAX fiel seit Jahresbeginn um 26,5 % und schloss am

30. Juni 2022 mit 25.823 Punkten. Der CDAX, der die Wertentwicklung aller deutscher Aktien im Prime Standard und General Standard abbil- det, schloss am 30. Juni 2022 bei 1.157 Punkten. Damit fiel der CDAX um 21,8 %. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen hielt sich die KUKA Aktie auf einem stabilen Niveau. Durch die starke Nachfrage an Automation und die Spekulation während des Squeeze-out-Prozesses entwickelten sich die KUKA Aktien positiv. Die Aktie notiert im Prime Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse und stieg im ersten Halb- jahr 2022 um 13,0 % auf 82,5 €. Das durchschnittliche Handelsvolumen der KUKA Aktien im XETRA lag bei rund 4.700 Aktien pro Tag.

Midea Group Co., Ltd. hält über ihre Tochtergesellschaften Guangdong Midea Electric Co., Ltd. sowie Midea Electric Netherlands (I) B.V. und Midea Electric Netherlands (II) B.V. über 95 % der Aktien der KUKA AG. Als Hauptaktionärin informierte Guangdong MideaElectric­

Co., Ltd. (Midea) die KUKA AG am 23. November 2021 darüber, einen sogenannten Squeeze-out-Prozess einzuleiten und die KUKA AG von der Börse zu nehmen. Die ordentliche Hauptversammlung am 17. Mai 2022 beschloss die Übertragung der Aktien der übrigen

Aktionäre der KUKA Aktiengesellschaft auf die Guangdong Midea Electric Co., Ltd. gegen Gewährung einer Barabfindung von 80,77 € je Aktie. Darüber hinaus beschlossen die Aktionäre auf der Hauptver- sammlung die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,11 € je dividendenberechtigter Stückaktie für das Geschäftsjahr 2021.

Kursentwicklung der KUKA Aktie

1. Januar - 30. Juni 2022

120

110

100

90

80

70

Jan

Feb

Mrz

Apr

Mai

Jun

KUKA

SDAX

CDAX

1

30. Dezember 2021 = 100, Kursverläufe indiziert, Kurse: Xetra

5

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KUKA AG published this content on 04 August 2022 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 04 August 2022 05:26:00 UTC.