HAMBURG (awp international) - In der Logistik-Branche werden sich im Zuge der Digitalisierung nach den Erwartungen des Unternehmers Klaus-Michael Kühne kleinere Firmen nur schwer am Markt halten können. "Die Branche ist sehr fragmentiert, neben grossen Unternehmen wie unserem gibt es auch viele kleinere Spezialanbieter, die von ihrer Traditionskundschaft leben", sagte der Mehrheitseigner des Logistik-Konzerns Kühne+Nagel am Freitag in Hamburg. Doch die kleineren Unternehmen könnten oft die Investitionen nicht leisten, die mit der Digitalisierung der Transportketten verbunden seien. Das gelte weniger für die Hardware als vielmehr für die Spezialisten, die notwendig seien. "Die sind schon schwer zu finden und die Unternehmen brauchen dieses Know-how", sagte Kühne. Deshalb werde es zu einer Konzentration in der Branche kommen.

Der langjährige Konzernchef ist Präsident des Stiftungsrates der Kühne-Stiftung, die Trägerin der privaten Kühne Logistics University in Hamburg ist. Dort werden 330 Studenten als Führungsnachwuchs in der Branche ausgebildet. Am Freitag fand in der Hochschule der Logistik-Tag der Kühne-Stiftung statt, bei der führende Unternehmen und Wissenschaftler über die Folgen der Digitalisierung für die Branche diskutierten. "Für die Logistik ist die Digitalisierung eine Chance, und zwar nicht nur für Start-ups, sondern auch für das etablierte Logistikgewerbe", sagte Kühne./egi/DP/das