NEUTRAUBLING (awp international) - Der Getränkeabfüllanlagen-Hersteller Krones ist dank schnellerer Installation von Anlagen mit mehr Schwung ins Jahr gestartet als gedacht. Dabei profitierte der Konzern unter anderem davon, dass einige Projekte früher als erwartet Umsätze brachten. Die hohen Wachstumsraten bei Umsatz und Gewinn könnten daher nicht hochgerechnet werden, hiess es. Vorstandschef Christoph Klenk mühte sich, die Erwartungen zu dämpfen. Die Prognose würde wegen der starken Steigerungsraten aus dem ersten Quartal nicht geändert.

In den ersten drei Monaten des Jahres sei der Erlös um 16,5 Prozent auf 899,4 Millionen Euro geklettert, teilte das im MDax notierte Unternehmen am Donnerstag in Neutraubling mit. Der Gewinn vor Steuern legte um ein Fünftel auf 66 Millionen Euro zu, das waren 7,3 Prozent vom Umsatz. Bei beiden Werten übertraf Krones die Erwartungen von Experten deutlich.

Dennoch gehörte die Aktie mit einem Kursverlust von rund 2,5 Prozent zu den grossen Verlierern im Index der mittelgrossen Werte. Die Aktie hatte seit Anfang des Jahres knapp ein Viertel an Wert gewonnen und noch am Donnerstagmorgen ihr jüngstes Hoch seit Anfang 2016 wieder eingestellt. Analysten waren enttäuscht, dass Krones bei der Prognose nicht mehr wagen wollte. Das Wachstum im ersten Quartal unterstreiche, dass die Jahresprognose des Unternehmens vorsichtig sei, schrieb Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank.

Krones rechnet im weiteren Verlauf wieder mit einer Normalisierung des Geschäfts. Der Umsatz soll ohne Zukäufe um vier Prozent wachsen, die Vorsteuermarge bei rund sieben Prozent liegen./zb/men/stw/stb